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14.01.2016 22:57:39

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christine Schröpf zum Bayern-Ei-Skandal

Regensburg (ots) - Die Verteidigungslinie der CSU: Der Produzent Bayern-Ei ist Hauptschuldiger im Lebensmittelskandal von 2014 mit einem Toten und vielen Erkrankten. Das stimmt. Die Firma hat rücksichtslos und wohl kriminell die Gesundheit von Menschen gefährdet. Doch das Umweltministerium inklusive Ressortchefin Ulrike Scharf und Amtsvorgänger Marcel Huber sind damit nicht vom Haken. Die beiden CSU-Politiker haben sich zwar wohl im Rahmen bestehender Vorschriften bewegt. Die Bayern-Ei-Affäre macht allerdings klar: Das Netz an Kontrollen und Sicherheitsvorkehrungen ist noch nicht engmaschig genug. Das gilt gerade für Großbetriebe, weil Massentierhaltung die Gefahr von Missständen erhöht und durch Massenproduktion in kürzester Zeit enorm viele Menschen betroffen sein können. Besondere Wachsamkeit muss Unternehmen gelten, die schon negativ aufgefallen sind. Das ist kein Freibrief für Sippenhaft, begründet aber einen Anfangsverdacht. Der Kontrolldruck muss so hoch werden, dass sich keiner sicher fühlen darf, der skrupellos verdorbene Lebensmittel verhökern will. Wo Stellschrauben anzusetzen sind, wird hoffentlich Ende Januar der Prüfbericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofes auflisten. Verbesserungen müssen rasch greifen, um die schwarzen Schafe der Branche einzufangen.

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Pressekontakt: Mittelbayerische Zeitung Redaktion Telefon: +49 941 / 207 6023 nachrichten@mittelbayerische.de

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