25.02.2023 10:00:00

Moody's bestätigt Österreich-Rating bei Aa1 - Ausblick bleibt stabil

--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Finanzminister Brunner (letzter Absatz) ---------------------------------------------------------------------

Die Ratingagentur Moody's hat an ihrer Bewertung für Österreich bei Aa1 festgehalten. Auch der Ausblick blieb unverändert bei "stabil". Als Gründe nannte die Agentur eine robuste Wirtschaftsentwicklung inmitten der Energiekrise sowie die Erwartung, dass sich die Staatsverschuldung mittelfristig wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie einpendeln werde. Eine permanente Schädigung der Wirtschaft durch die Krise sei nicht zu erwarten.

So habe sich das Land gegenüber den krisenbedingten Verwerfungen als resilient erwiesen, schrieb die Agentur. Sie verwies dabei auf entsprechende Gegenmaßnahmen der Bundesregierung, beispielsweise die strategische Gasreserve. Ein gutes Zeugnis stellten die Analysten auch der Schuldenstruktur aus, die sich vor dem Hintergrund steigender staatlicher Finanzierungskosten als günstig erwiesen habe.

Zugute komme der Alpenrepublik das hohe Wohlstandsniveau und ein wettbewerbsfähiger Standort. Die Wirtschaft sei diversifiziert und profitiere "von einer industriellen Basis mit hoher Wertschöpfung (hauptsächlich kleine und mittlere Unternehmen) sowie von der Lage Österreichs im Herzen Mitteleuropas und dem hohen Grad an Integration in die deutschen und mitteleuropäischen Lieferketten".

Die Agentur sieht Österreich auch langfristig gut aufgestellt. Eine Herausforderung besteht laut den Analysten aber in der Überalterung der Gesellschaft, die Druck auf die Staatskassen ausüben werde.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zeigte sich in einer Stellungnahme erwartungsgemäß erfreut: "Das stabile Rating ist der erfolgreichen Politik der letzten Jahre geschuldet", meinte er am Samstag gegenüber der APA. "Wir konnten uns die Ausgaben in der Krise und die notwendige Unterstützung leisten, weil Österreich über Jahre eine vernünftige Haushaltspolitik betrieben hat." Seine Aufgabe bleibe es, die langfristige Entwicklung und das Budget "im Auge zu behalten", mahnte Brunner einmal mehr die Rückkehr zu einer nachhaltigen Budgetpolitik "auch bei allen anderen" ein, "vor allem bei den hochverschuldeten Euro-Staaten".

spu/tpo

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