22.08.2024 07:31:44
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Deutsche Bank hat sich mit einem großen Teil der früheren Postbank-Aktionäre nach einem jahrelangen Rechtsstreit um die Übernahme des Unternehmens außergerichtlich geeinigt. Wie die Bank mitteilte, wurde mit mehr als 80 Klägern, auf die insgesamt fast 60 Prozent aller geltend gemachten Forderungen entfallen, ein Vergleich geschlossen. Die Kläger bekommen 31 Euro pro Postbank-Aktie. Zu den Parteien, mit denen eine Einigung erzielt wurde, gehört unter anderem die größte Einzelklägerin im Verfahrenskomplex, auf die etwa ein Drittel aller geltend gemachten Forderungen entfallen, hieß es weiter. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass die erzielten Vergleiche im Durchschnitt etwa 45 Prozent der Rückstellungen in Anspruch nehmen werden, die den Klagen dieser Parteien zugeordnet waren. Darüber hinausgehende Rückstellungen für diese Kläger können aufgelöst werden. Die Deutsche Bank erwartet daraus einen positiven Effekt auf ihr Vorsteuerergebnis im dritten Quartal von rund 430 Millionen Euro. Sollte die Deutsche Bank Vergleichsvereinbarungen mit weiteren Klägern abschließen, können sich weitere positive Auswirkungen auf die gesamten für den Verfahrenskomplex gebildeten Rückstellungen ergeben. Die Deutsche Bank hatte Ende April angekündigt, 1,3 Milliarden Euro im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit zurückzustellen, der auf das Übernahmeangebot für die Postbank im Jahr 2010 zurückgeht. Das hatte der Bank im zweiten Quartal einen Verlust eingebrockt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
CTS EVENTIM (7:30 Uhr)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Marge in Prozent):
PROG PROG PROG
2. QUARTAL 2Q24 ggVj Zahl 2Q23
Umsatz 686 +5% 3 655
EBITDA bereinigt 104 +10% 3 95
EBITDA-Marge bereinigt 15,2 -- -- 14,5
Weitere Termine:
07:30 NL/Aegon NV, Ergebnis 1H
08:00 DE/Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Ergebnis 1H (11:00 Analystenkonferenz)
10:00 DE/Branicks Group (ehemals Dic Asset AG), HV
14:00 DE/Hamburg Commercial Bank AG, ausführliches Ergebnis 1H
Im Laufe des Tages:
- DE/Einhell Germany AG, Ergebnis 1H
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR
09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 50,3
zuvor: 50,1
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 48,9
zuvor: 49,1
09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 44,1
zuvor: 44,0
- DE
09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 52,3
zuvor: 52,5
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 48,9
zuvor: 49,1
09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 43,3
zuvor: 43,2
- EU
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 51,7
zuvor: 51,9
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 46,0
zuvor: 45,8
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 50,1
zuvor: 50,2
16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone (Vorabschätzung) August
PROGNOSE: -12,7
zuvor: -13,0
- GB
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 52,6
zuvor: 52,8
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 52,0
zuvor: 52,1
- US
14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Juli
PROGNOSE: k.A.
zuvor: 0,05
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 230.000
zuvor: 227.000
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 54,0
zuvor: 55,0
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) August
PROGNOSE: 49,3
zuvor: 49,6
16:00 Verkauf bestehender Häuser Juli
PROGNOSE: +1,5% gg Vm
zuvor: -5,4% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 18.513,00 -0,1%
E-Mini-Future S&P-500 5.637,50 -0,1%
E-Mini-Future Nsdq-100 19.904,00 -0,0%
Nikkei-225 38.106,27 +0,4%
Schanghai-Composite 2.852,53 -0,1%
Hang-Seng-Index 17.464,62 +0,4%
+/- Ticks
Bund -Future 134,79 0
Mittwoch:
INDEX Schluss +/-
DAX 18.448,95 +0,5%
DAX-Future 18.537,00 +0,7%
XDAX 18.475,65 +0,7%
MDAX 24.915,82 +0,6%
TecDAX 3.340,71 +0,5%
EuroStoxx50 4.885,28 +0,6%
Stoxx50 4.469,60 +0,3%
Dow-Jones 40.890,49 +0,1%
S&P-500-Index 5.620,85 +0,4%
Nasdaq-Comp. 17.918,99 +0,6%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 134,79 +14
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem zurückhaltenen Start in den Donnerstag rechnen Händler an Europas Börsen. Im Blick stehen - noch vor der Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Freitag in Jackson Hole - zahlreiche Einkaufsmanagerindizes aus aller Welt. Die entsprechenden Indizes aus Australien und Japan stimmen vorsichtig optimistisch. Am Vormittag folgen die Einkaufsmanagerindizes aus Europa, am Nachmittag ihre Pendants aus den USA. Vom Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung im Juli, das am Mittwochabend vorgelegt wurde, dürften keine Impulse ausgehen. Diesem war zu entnehmen, dass mehrere Fed-Mitglieder Argumente für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte sahen. Jedoch wollten fast alle FOMC-Mitglieder mehr Inflationsdaten vor einer Zinssenkung sehen. Derweil stützten die unerwartet deutlich nach unten revidierten Daten zum Beschäftigungsaufbau Zinssenkungserwartungen. Unter den Einzelwerten dürften die Aktien der Deutschen Bank von dem nun erzielten Vergleich mit dem Großteil der Kläger im Streit um die Übernahme der Postbank profitieren.
Rückblick: Freundlich - Der kleine Vortagesrücksetzer ist bereits wieder gekontert worden. Anleger warteten nun auf neue Impulse. Da es kaum Themen gab, wurde alle Hoffnung auf das jährliche Treffen der Notenbanker in Jackson Hole projiziert. Im Fokus steht dabei vor allem die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell am Freitag. Der Markt erwartet klare Signale für eine Zinssenkung im September. Zu den Kursgewinnern in Europa gehörte der Rohstoffsektor, dessen Subindex im Stoxx-600 um 1,0 Prozent zulegte. Als Kurstreiber machten Händler eine Erholung der Eisenerzpreise aus - getrieben von Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der chinesischen Importe für den Bau. Bei Alcon ging es 1,7 Prozent tiefer. Nach Einschätzung von Vontobel haben sich die Umsätze etwas schwächer als erwartet entwickelt. Für Softwareone ging es um 4,0 Prozent nach unten. Das Unternehmen hatte die Wachstumsprognose gesenkt. Die schwierige Marktentwicklung in Europa zeigte sich auch im Halbjahresresultat von Feintool (-3%).
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Freundlich - Nachdem Varta zuletzt die Gemüter an der Börse erhitzt hatte, überraschte Mynaric am Vortag mit einem katastrophalen Ausblick. Das Unternehmen hat die Auftragsbücher mehr als voll, die Kasse ist dagegen leer. Zu befürchten ist, dass Kunden nun ihre Aufträge stornieren und Anzahlungen zurück zum Auftraggeber fließen. Dass der Finanzvorstand in einer solchen Situation geht, gilt an der Börse als Warnzeichen. Hauck Aufhäuser senkte ihr Votum auf "Verkaufen" bei einem Kursziel von null. Der Kurs brach um weitere 31,5 Prozent ein.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Deutsche Bank stand zur Wochenmitte im Fokus des nachbörslichen Handels. Die Bank hat sich mit einem großen Teil der früheren Postbank-Aktionäre nach einem jahrelangen Rechtsstreit um die Übernahme des Unternehmens außergerichtlich geeinigt. (Siehe Tagesthema). Die Aktie der Deutschen Bank wurde bei Lang & Schwarz 1,5 Prozent höher getaxt.
USA - AKTIEN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 22, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

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