04.09.2024 07:30:45

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Bund will mit dem Ausstieg aus der Commerzbank beginnen. Wie die Finanzagentur des Bundes mitteilte, wurde ein erster Schritt zum Verkauf seiner Beteiligung beschlossen. Die Veräußerung des Aktienpakets werde "transparent, diskriminierungsfrei und marktschonend" erfolgen. Über weitere Verkaufsschritte werde der interministerielle Lenkungsausschuss zu gegebener Zeit entscheiden. Derzeit hält der Bund über die Finanzagentur 16,49 Prozent an der Bank. An der Börse wird das Institut derzeit mit etwa 15,8 Milliarden Euro bewertet. Die Commerzbank hatte durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) 2008 und 2009 Kapitalhilfen von insgesamt 18,2 Milliarden Euro erhalten. Zurückgeführt wurden davon bisher 13,15 Milliarden.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

09:30 DE/Volkswagen AG, Betriebsversammlung am Stammwerk Wolfsburg, 14 Uhr Pk des Betriebsrates

14:00 CH/Logitech International SA, HV

22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- IT

09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe August

PROGNOSE: 52,4

zuvor: 51,7

- FR

09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe

(2. Veröffentlichung) August

PROGNOSE: 55,0

1. Veröff.: 55,0

zuvor: 50,1

Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung)

PROGNOSE: 52,7

1. Veröff.: 52,7

zuvor: 49,1

- DE

09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe

(2. Veröffentlichung) August

PROGNOSE: 51,4

1. Veröff.: 51,4

zuvor: 52,5

Einkaufsmanagerindex gesamt

PROGNOSE: 48,5

1. Veröff.: 48,5

zuvor: 49,1

- EU

10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone

(2. Veröffentlichung) August

PROGNOSE: 53,3

1. Veröff.: 53,3

zuvor: 51,9

Einkaufsmanagerindex gesamt

PROGNOSE: 51,2

1. Veröff.: 51,2

zuvor: 50,2

11:00 Erzeugerpreise Juli

Eurozone

PROGNOSE: +0,3% gg Vm/-2,5% gg Vj

zuvor: +0,5% gg Vm/-3,2% gg Vj

- GB

10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe

(2. Veröffentlichung) August

1. Veröff.: 53,3

zuvor: 52,5

- US

14:30 Handelsbilanz Juli

PROGNOSE: -79,1 Mrd USD

zuvor: -73,11 Mrd USD

16:00 Auftragseingang Industrie Juli

PROGNOSE: +5,0% gg Vm

zuvor: -3,3% gg Vm

16:00 Anzahl offener Stellen, Kündigungen und Entlassungen (Jolts) Juli

20:00 Fed, Beige Book

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

INDEX Stand +/-

DAX-Future 18.586,00 -0,6%

E-Mini-Future S&P-500 5.513,25 -0,5%

E-Mini-Future Nsdq-100 18.871,75 -0,7%

Nikkei-225 37.069,25 -4,2%

Schanghai-Composite 2.782,87 -0,7%

Hang-Seng-Index 17.407,60 -1,4%

+/- Ticks

Bund -Future 134,15% +14

Vortag:

INDEX Schluss +/-

DAX 18.747,11 -1,0%

DAX-Future 18.693,00 -1,5%

XDAX 18.653,97 -1,5%

MDAX 25.405,46 -0,9%

TecDAX 3.334,47 -1,5%

EuroStoxx50 4.912,52 -1,2%

Stoxx50 4.512,46 -1,0%

Dow-Jones 40.936,93 -1,5%

S&P-500-Index 5.528,93 -2,1%

Nasdaq-Comp. 17.136,30 -3,3%

EUREX zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 134,01% +70

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem leichteren Start rechnen Händler. Der Kursrutsch an den US-Börsen vom Vortag habe die Stimmung kräftig verdorben. Vor allem die Heftigkeit der Branchenrotation zum Monatsbeginn habe überrascht: Der US-Technologiesektor brach um 4,4 Prozent ein, die meisten Chipwerte wie Nvidia, Intel und AMD sackten sogar im Bereich von 7 bis 9 Prozent ab. Umgeschichtet wurde in die defensiven Bereiche wie Nahrungsmittel, Versorgung und Telekom, vor allem aber wieder in Anleihen und auch Immobilienwerte. Dieser Trend dürfte sich auch in Europa am Mittwoch fortsetzen, heißt es. Sorgen hatte am Vortag der ISM-Industrie-Index mit seinem überraschenden Anstieg der Preiskomponente gemacht. Damit wurde die Hoffnung auf ständig sinkende Inflationsdaten nicht untermauert, der Fed wird es damit nicht so leicht fallen, Zinssenkungen zu begründen.

Rückblick: Schwächer - Der schwache Monatsstart nach dem US-Feiertag an Wall Street verdarb die Stimmung. Damit wurden auch frische Kapitalzuflüsse in Fonds neu verteilt. Schwache US-Daten bremsten. Technologie-Aktien verloren im Schnitt 2,3 Prozent. Noch schwächer zeigten sich Minen- und Stahlwerte (-3,3%). Der Sektor Öl und Gas gab 2,8 Prozent nach. Konjunktursorgen bremsten die Sektoren. Gesucht waren defensive Titel wie aus der Nahrungsbranche (+0,1%). Im der Technologiebranche verloren ASML 4,4 Prozent. Im DAX waren Infineon Tagesverlierer mit Minus 4,7 Prozent. Thyssenkrupp verloren mit den europaweit schwachen Stahlwerten 4,1 Prozent, zudem fallen sie wie erwartet aus dem Stoxx-600-Index. Salzgitter gaben um 3,1 Prozent nach, Arcelormittal um 5,2 Prozent. Ubisoft verloren 5 Prozent - nach Rauswurf aus dem Stoxx-600-Index und negativen Analystenstimmen. Gegen den Trend stiegen Watches of Switzerland um 6,3 Prozent. Hier läuft alles gemäß den Erwartungen des Managements, das die Prognose erneut bekräftigte. Bei Swiss Life (+1,1%) hatten die Halbjahresergebnisse überzeugt.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Schwächer - Symrise stellten mit 1,9 Prozent Plus den Tagessieger. Autoaktien tendierten schwach. Die VW-Aktie rutschte um 1,2 Prozent ab. Die Verschärfung des Sparkurses wird nicht als Kaufgrund gesehen. So hieß es von der DZ Bank, die Gewinnschätzungen des Marktes für 2024 und 2025 könnten sinken. Denn Kosten für Restrukturierung und Personalmaßnahmen könnten belasten, zudem impliziere die Nachricht eine schwache Entwicklung der Marke VW. Andere Autowerte wie Mercedes-Benz und BMW gaben bis zu 1,9 Prozent nach. Commerzbank sanken um 2,4 Prozent, Deutsche Bank um 1,6 Prozent. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass die Zinsmarge mit den kommenden EZB-Zinssenkungen fallen dürfte. Dazu hätten viele Institute bisher kaum Rückstellungen für Immobilienkredite gebildet. Auch aus Rüstungsaktien zogen sich Anleger zurück. Renk fielen 6,8 Prozent, Hensoldt 3,3 Prozent und Rheinmetall 1,4 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Die sehr schwachen US-Börsen haben die Kurse der deutschen Aktien noch etwas weiter nach unten gezogen. Die Nachrichtenlage war jedoch dünn. Auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Sehr schwach - Konjunktursorgen veranlassten die Anleger zum Rückzug. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe lag deutlicher als erwartet im Kontraktion anzeigenden Bereich. Die Subkomponenten für Beschäftigung und Preise waren jedoch höher als angenommen, was wiederum Zinssenkungshoffnungen dämpfte. Auch der von S&P Global ermittelte Industrie-Einkaufsmanagerindex enttäuschte. Angeführt wurden die Verlierer von Halbleiterwerten. Marktteilnehmer verwiesen auf den schwachen chinesischen Industrie-Einkaufsmanagerindex vom Wochenende. Daneben hatte in den USA der Halbleiter-Branchenverband Semiconductor Industry Association einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet. Nvidia sackten um 9,5 Prozent ab, AMD um 7,8 Prozent und Intel um 8,8 Prozent. Der Philadelphia Stock Exchange Semiconductor Index verlor rund 8 Prozent. Um 6,1 Prozent nach unten ging es für US Steel, nachdem sich die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen die Übernahme des Stahlherstellers durch die japanische Nippon Steel ausgesprochen hatte. Boeing verbilligten sich um 7,3 Prozent. Wells Fargo hatte die Aktie auf "Verkaufen" abgestuft.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,88 -3,9 3,92 -54,3

5 Jahre 3,65 -5,3 3,70 -34,9

7 Jahre 3,74 -6,0 3,80 -23,3

10 Jahre 3,84 -6,4 3,91 -3,8

30 Jahre 4,14 -6,0 4,20 16,6

Angesichts der heftigen Kursverluste bei Aktien flüchteten Anleger in den "sicheren Hafen" des Anleihemarkts, was dort die Renditen drückte.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1056 +0,1% 1,1045 1,1037 +0,1%

EUR/JPY 160,57 -0,0% 160,64 160,84 +3,2%

EUR/CHF 0,9384 -0,1% 0,9392 0,9386 +1,1%

EUR/GBP 0,8429 +0,0% 0,8426 0,8429 -2,8%

USD/JPY 145,25 -0,1% 145,44 145,71 +3,1%

GBP/USD 1,3116 +0,0% 1,3110 1,3094 +3,1%

USD/CNH 7,1095 -0,2% 7,1210 7,1215 -0,2%

Bitcoin

BTC/USD 56.713,30 -2,4% 58.099,75 57.824,45 +30,2%

Der Dollarindex zeigte sich nach dem enttäuschenden ISM-Index gut behauptet. "Solange keine neuen Erkenntnisse aus der US-Wirtschaft deutlich machen, dass die Federal Reserve die Zinsen eher um 25 Basispunkte als um 50 Basispunkte senken dürfte, wird die Erholung des [Dollar] wahrscheinlich begrenzt bleiben", so die Analysten von Unicredit. Der entscheidende Prüfstein seien die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 04, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

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