21.10.2024 07:30:42

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

SAP scheint von der schwachen Konjunktur unbeeinflusst zu sein. Der Konzern hat das Wachstum seines Cloud-Geschäfts im dritten Quartal den Analystenerwartungen zufolge nahtlos fortgesetzt. Auch leichte Störfaktoren wie Ermittlungen in den USA und der Abgang von drei Vorständen werfen den Walldorfer Softwareriesen nicht aus der Bahn. Die Analysten von JP Morgan sehen SAP in einem "Sweet Spot", an der Konzern beschleunigt wächst und gleichzeitig - unterstützt durch die Optimierung der Kosten - seine Margen ausweitet. SAP will möglichst viele Kunden in die Cloud bringen, so dass diese über das Internet auf die Software die Walldorfer zugreifen und nicht über Server auf ihrem eigenen Gelände. Der Umstieg ist von großer Bedeutung, weshalb die Anleger besonders auf Zahlen zum Cloud-Wachstum achten. Analysten erwarten ein währungsbereinigtes Cloud-Wachstum von 25 Prozent zum Vorjahr.

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, operative Marge in Prozent. Das Unternehmen bilanziert nach IFRS, berichtet aber auch Non-IFRS. Die vorliegenden Prognosen sind auf Basis von Non-IFRS):

. PROG PROG PROG

3. QUARTAL 3Q24 ggVj Zahl 3Q23

Operative Marge 24,4 -- 18 22,8

Umsatzerlöse 8.438 +9% 19 7.744

Cloud- und Softwareerlöse 7.328 +10% 18 6.679

Softwarelizenzen 239 -29% 18 335

Softwaresupport 2.758 -4% 18 2.872

Clouderlöse 4.349 +25% 18 3.472

Operatives Ergebnis 2.069 +17% 18 1.767

Ergebnis nach Steuern 1.372 +2% 18 1.352

Ergebnis je Aktie 1,19 +2% 4 1,16

Current Cloud Backlog 15.624 +27% 5 12.269

Free Cashflow -182 -- 14 865

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:35 FR/Forvia SE, Umsatz 3Q

18:30 DE/Metro AG, Trading Statement 4Q

22:05 DE/SAP SE, Ergebnis 3Q (23:00 Analystenkonferenz)

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-DE

08:00 Erzeugerpreise September

PROGNOSE: -0,2% gg Vm/-1,0% gg Vj

zuvor: +0,2% gg Vm/-0,8% gg Vj

-US

16:00 Index der Frühindikatoren September

PROGNOSE: -0,3% gg Vm

zuvor: -0,2% gg Vm

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

INDEX Stand +/-

DAX-Future 19.728,00 -0,2%

E-Mini-Future S&P-500 5.904,25 -0,0%

E-Mini-Future Nsdq-100 20.459,50 -0,1%

Nikkei-225 39.033,04 +0,1%

Schanghai-Composite 3.283,11 +0,7%

Hang-Seng-Index 20.614,93 -0,9%

+/- Ticks

Bund -Future 134,14 +1

Freitag:

INDEX Schluss +/-

DAX 19.657,37 +0,4%

DAX-Future 19.765,00 +0,4%

XDAX 19.644,26 +0,4%

MDAX 27.336,34 +0,7%

TecDAX 3.434,54 +0,3%

EuroStoxx50 4.986,27 +0,8%

Stoxx50 4.485,25 +0,2%

Dow-Jones 43.275,91 +0,1%

S&P-500-Index 5.864,67 +0,4%

Nasdaq-Comp. 18.489,55 +0,6%

EUREX zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 134,13 +13

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte dürfen mit kleinen Abgaben in die neue Woche starten. Die Begeisterung über neue Zinssenkungen der chinesischen Zentralbank hält sich bei den Anlegern in Grenzen, denn die Maßnahme ist aus Marktsicht keine Überraschung. Die Nachrichtenlage ist zu Wochenbeginn dünn. Die Berichtssaison nimmt allerdings in der laufenden Woche an Fahrt auf und dürfte zunehmend die Ereignisse auf dem Parkett beeinflussen. Nachbörslich veröffentlicht Metro ihren Zwischenbericht, auch präsentiert SAP die Zahlen zum dritten Quartal. Am Dienstag folgt dann die Deutsche Börse. Die bislang veröffentlichten Geschäftsberichte lassen noch keine ernsthaften Rückschlüsse über den Verlauf der Berichtssaison zu.

Rückblick: Fester - Stützend wirkten Konjunkturdaten aus China. Die dortige Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 4,6 Prozent zum Vorjahr, was leicht über den Erwartungen lag. Mit Spannung warten die Märkte nun auf Montag: Dann werden vom Ständigen Ausschuss des Volkskongresses die Details zum Stimuluspaket bekanntgegeben. Aktien aus dem Luxusgütersegment reagierten mit Aufschlägen auf die chinesischen BIP-Daten. LVMH gewannen 2,3 Prozent, Kering 3,5 Prozent und Burberry 0,5 Prozent. Für die chinasensitiven Rohstoffwerte ging es um 1,4 Prozent nach oben - hier gewannen Rio Tinto 1,0 Prozent oder Antofagasta 1,5 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Der DAX schloss nur knapp unter dem Allzeithoch bei 19.675 Punkten. Im Nutzfahrzeugsektor hat Volvo Truck einen deutlich geringeren Gewinn ausgewiesen als erwartet, allerdings fiel der Ausblick ermutigend aus. Daimler Truck machten einen Satz von 6,6 Prozent, Continental gewannen 3,7 Prozent und Schaeffler 6,8 Prozent. Der Stahlsektor profitierte von den China-Daten. Salzgitter gewannen 2,0 Prozent. Für Thyssenkrupp ging es 9,1 Prozent nach oben - hier stützten auch Medienberichte, laut denen JSW Steel gemeinsam mit JFE Steel Thyssenkrupp Electrical Steel India übernehmen möchte. Stratec gewannen 4,0 Prozent, obwohl der Umsatz-Ausblick überraschend kassiert wurde. Der Ergebnis-Ausblick auf das vierte Quartal sehe aber positiv aus, hieß es. Der Personaldienstleister Amadeus Fire hat seine operative Ergebnisprognose zum zweiten Mal gesenkt. Die Aktie verlor 5,7 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem ruhigen Wochenausklang berichtete am Freitag ein Händler von Lang & Schwarz. Die Umsätze seien insgesamt recht niedrig gewesen. Wichtige Unternehmensnachrichten habe es nicht gegeben, so der Teilnehmer weiter.

USA - AKTIEN

Gut behauptet - Die jüngste Rekordjagd an der Wall Street hat sich am Freitag fortgesetzt. Der Dow-Jones-Index stieg auf ein Allzeithoch, der S&P-500 notierte knapp darunter. Erneut kamen Impulse aus dem Technologiesektor. Netflix (+11,1%) hat in der dritten Periode das profitabelste Quartal aller Zeiten verbucht. Der Kundenzuwachs übertraf die Erwartungen - auch die wichtigsten Kennziffern fielen besser als vom Markt erwartet aus. Procter & Gamble (-0,6%) hat trotz eines leichten Umsatzrückgangs im ersten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet und die Markterwartungen übertroffen. Der Konzern hält jedoch an seinen bisherigen Zielen fest. Auch American Express (-3,1%) profitierten nicht von einem Ergebnis im dritten Quartal über Markterwartung und einem erhöten Ausblick. Der Finanzkonzern verfehlte bei den Einnahmen die Erwartungen. Die Smartphone-Verkäufe von Apple (+1,2%) sind im dritten Quartal laut einem vielbeachteten Branchen-Tracker gestiegen.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,95 -2,6 3,97 -47,2

5 Jahre 3,88 -2,4 3,90 -12,2

7 Jahre 3,97 -1,5 3,99 0,3

10 Jahre 4,08 -1,4 4,09 19,8

30 Jahre 4,39 +0,6 4,38 41,8

Am Rentenmarkt fielen die Renditen leicht nach schwachen Immobiliendaten, sowohl die US-Baubeginne wie auch die -Genehmigungen blieben im September unter den Markterwartungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab um 1,4 Basispunkte auf 4,08 Prozent nach.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:07 % YTD

EUR/USD 1,0862 -0,0% 1,0867 1,0859 -1,7%

EUR/JPY 162,15 -0,2% 162,50 162,41 +4,2%

EUR/CHF 0,9394 -0,1% 0,9400 0,9396 +1,2%

EUR/GBP 0,8329 -0,0% 0,8330 0,8330 -4,0%

USD/JPY 149,28 -0,2% 149,54 149,55 +6,0%

GBP/USD 1,3042 -0,0% 1,3046 1,3036 +2,5%

USD/CNH 7,1181 -0,0% 7,1185 7,1188 -0,1%

Bitcoin

BTC/USD 69.117,25 +0,5% 68.757,80 68.325,55 +58,7%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Dollar geriet mit den Daten und nachgebenden Marktzinsen unter Druck, der Dollar-Index verzeichnete ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dollar hat in der ersten Oktoberhälfte deutlich an Wert gewonnen, so Claudio Wewel von J. Safra Sarasin Sustainable Asset Management. Die Stärke spiegelt weitgehend die unerwartet guten US-Daten wider, so der Stratege. Dies hat dazu geführt, dass die Erwartungen an die US-Zinsen deutlich zurückgeschraubt wurden. Auch vor der Präsidentschaftswahlen in den USA, deren Ausgang ungewiss ist, haben die Anleger Dollar gekauft, sagte er.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,67 69,22 +0,7% +0,45 -1,4%

Brent/ICE 73,46 73,06 +0,5% +0,40 -2,0%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Am Ölmarkt gaben die Preise nach. Brent und WTI verloren auf Wochensicht jeweils rund 8 Prozent. Für die Notierungen ging es zum Wochenausklang um bis zu 1,8 Prozent nach unten. Das Wachstum in China hat sich weiter verlangsamt, wenn auch weniger deutlich als befürchtet. Die schwache Nachfrage aus China stellt weiterhin einen der Hauptbelastungsfaktoren bei Rohöl dar, hieß es.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 21, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

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