14.10.2025 07:35:40
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
China hat die neuen Exportkontrollen des Landes für Seltene Erden verteidigt. Die USA seien im Voraus über die Maßnahmen informiert worden, hieß es aus dem chinesischen Handelsministerium. Diese hatten für erneute Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt gesorgt. Die Beschränkungen stellten kein Exportverbot für Seltene Erden dar, die in vielen Sektoren der Wirtschaft von der Elektronik bis zur Automobilindustrie gebraucht werden. Sie dienten vielmehr dem Schutz der nationalen Sicherheit Chinas und der Stabilität der globalen Industrie- und Lieferketten, teilte das Ministerium mit. In Bezug auf die Verhandlungen zwischen beiden Seiten erklärte das Ministerium, dass die USA und China am Montag ein Arbeitstreffen abgehalten und die Kommunikationskanäle offen gehalten hätten. Es bekräftigte jedoch auch, dass Washington keine Handelsgespräche mit Peking führen könne, solange die US-Regierung Drohungen ausspreche und neue Beschränkungen verhänge.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Samsung Electronics erwartet seinen Gewinn im dritten Quartal auf einem Drei-Jahres-Hoch. Der koreanische Elektronikkonzern profitiert in seiner Halbleitersparte davon, dass die wachsende KI-Branche die Chip-Nachfrage anheizt. Einige Analysten sprechen bereits von einem bevorstehenden Boom in der Halbleiterindustrie. Counterpoint führt die solide Leistung von Samsung vor allem auf die unerwartet hohen Preise sowie die Verkaufszahlen von DRAM- und NAND-Chips zurück, die in einer Vielzahl von elektronischen Geräten zum Einsatz kommen. Der Technologieriese kündigte für den Zeitraum Juli bis September einen operativen Gewinn von 12,1 Billionen Won an, umgerechnet 7,3 Milliarden Euro. Das wäre ein Anstieg um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, mehr als das Doppelte des Vorquartals und die höchste Zahl seit dem zweiten Quartal 2022. Analysten hatten einen operativen Gewinn von 9,742 Billionen Won erwartet.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen September
07:00 CH/Givaudan SA, Umsatz 9 Monate
07:00 SE/Ericsson - Telefon AB LM Ericsson, Ergebnis 3Q
08:00 DE/Schaeffler AG, Pre-Close-Call 3Q
08:00 GB/BP plc, Trading Statement 3Q
12:00 US/Blackrock Inc, Ergebnis 3Q
12:25 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 3Q
12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 3Q
12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 3Q
13:30 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 3Q (15:30 Analystenkonferenz)
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 3Q
17:50 FR/LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA, Ergebnis 3Q
AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 9 Monate
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Vinci: 1,05 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 Verbraucherpreise (endgültig) September
PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj
vorläufig: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj
zuvor: +0,1% gg Vm/+2,2% gg Vj
HVPI
PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj
vorläufig: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj
zuvor: +0,1% gg Vm/+2,1% gg Vj
- GB
08:00 Arbeitsmarktdaten Oktober
Arbeitslosengeldbezieher
Arbeitslosenquote 3 Monate (ILO)
PROGNOSE: 4,7%
zuvor: 4,8%
- DE
11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen Oktober
PROGNOSE: 42,6 Punkte
zuvor: 37,3 Punkte
Konjunkturlage
PROGNOSE: -74,0 Punkte
zuvor: -76,4 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 24.421,00 -0,5%
E-Mini-Future S&P-500 6.665,25 -0,4%
E-Mini-Future Nasdaq-100 24.777,75 -0,6%
Nikkei-225 (Tokio) 46.784,26 -2,7%
Hang-Seng (Hongk.) 25.839,07 -0,2%
Schanghai-Comp. 3.897,56 +0,2%
Vortag:
INDEX zuletzt +/- %
DAX 24.387,93 +0,6%
DAX-Future 24.532,00 +0,6%
XDAX 24.421,92 +0,1%
MDAX 30.447,59 +0,7%
TecDAX 3.684,68 +0,7%
SDAX 17.269,42 +0,8%
Euro-Stoxx-50 5.568,19 +0,7%
Stoxx-50 4.719,93 +0,4%
Dow-Jones 46.067,58 +1,3%
S&P-500 6.654,72 +1,6%
Nasdaq Composite 22.694,61 +2,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die Börsen dürften wenig verändert in den Handel starten. Nach dem Abverkauf am vergangenen Freitag wegen der Sorgen um einen wieder aufflammenden Handelskonflikt zwischen den USA und China haben sich die Gemüter beruhigt. Die Drohung von US-Präsident Donald Trump gegen China ziele wahrscheinlich darauf ab, vor den möglichen bilateralen Gesprächen auf dem bevorstehenden APEC-Gipfel in diesem Monat einen Verhandlungshebel zu schaffen, vermutet Goldman Sachs. Mit den Geschäftszahlen von JP Morgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und der Citigroup am Mittag beginnt zumindest in den USA die Berichtssaison für das dritte Quartal. Die Deutsche Bank hält in der neuen Saison positive Überraschungen für möglich angesichts der nur niedrigen Markterwartungen.
Rückblick: Freundlich - Nachdem US-Präsident Trump seine jüngsten Drohungen gegen China etwas eingeschränkt hatte, machten die Börsen Boden gut. Für die am Freitag besonders gedrückten Technologiewerte ging es 1,8 Prozent nach oben, nur getoppt von Rohstoffwerten mit plus 2,0 Prozent. Rohstoffaktien dürften von den konzilianteren Tönen aus Washington profitiert haben. Nach negativen Analystenstimmen ging es für die Ferrari-Aktie um 4,1 Prozent nach unten. Der Rüstungssektor partizipierte nicht an der Erholung der Gesamtmärkte. Hier standen die Zeichen nach Einschätzung aus dem Handel weiter auf Konsolidierung. Rheinmetall büßten 0,1 Prozent ein und Renk 1,8 Prozent. Hensoldt kamen aber auf ein Plus von 0,6 Prozent. BAE Systems sanken um 1,6 Prozent und Thales um 1 Prozent. Für ABB ging es 0,7 Prozent nach oben. Hier stützte die Ankündigung, zusammen mit Nvidia die nächste Generation von Datenzentren zu entwickeln. Diese sind vor allem im KI-Bereich von großer Bedeutung.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Freundlich - Gesucht waren die am Freitag besonders gedrückten Technologiewerte. Suss Micro machten einen Satz von 13 Prozent, Elmos gewannen 2,4 und Aixtron 3,7 Prozent. Infineon stiegen 1,8 Prozent. Bei den Autotiteln gewannen BMW 0,8 und Conti 0,5 Prozent. Der deutliche Renditerückgang vom späten Freitag stützte Immolienaktien. Vonovia gewannen 1,3 Prozent, LEG 1,4 Prozent und TAG Immobilien um 2,3 Prozent. Die Branche gilt als zinsabhängig und war in der jüngsten Aufwärtswelle gegen den Gesamtmarkt deutlich zurückgeblieben. Adidas könnte seine Gewinnprognose für das laufende Jahr anheben, denn das Unternehmen verzeichnet weiterhin eine starke Dynamik, glaubt die Citigroup. Für das Adidas-Papier ging es 0,7 Prozent nach oben.
XETRA-NACHBÖRSE
Sehr feste Vorgaben der US-Börsen haben die Kurse noch etwas gestützt. Continental wurden gut 1 Prozent niedriger getaxt, nachdem der französische Wettbewerber Michelin seine Jahresprognose gesenkt hatte. Medios profitierten nicht von ihrer bevorstehenden Aufnahme in den SDAX. Die Titel notierten am Abend knapp unter dem Schlusskurs des Xetra-Handels.
USA - AKTIEN
Sehr fest - Konziliantere Töne von Präsident Donald Trump im Zollstreit mit China beruhigten Anleger. Kräftige Kursgewinne verzeichneten Aktien des Sektors Seltene Erden. JP Morgan (+2,4%) hatte eine 1,5 Billionen Dollar schwere Initiative zur Unterstützung von Unternehmen angekündigt, die sie als entscheidend für die nationale Sicherheit der USA erachtet. Dabei will JPM 10 Milliarden Dollar direkt investieren. MP Materials - an dem Produzenten von Seltenen Erden halten die USA einen Anteil - sprangen um 21,3 Prozent nach oben. Der Titel profitierte daneben unverändert von den Exportkontrollen Chinas. Daneben verteuerten sich die Aktien des Lithiumproduzenten Albemarle um 7,2 Prozent. Lithium Americas gewannen 12,7 und Ramaco Resources 11,1 Prozent. USA Rare Earth machten einen Satz von 18,6 Prozent. Broadcom verbesserten sich um fast 10 Prozent, beflügelt von einer neuen Kooperation mit OpenAI. Warner Bros. Discovery zogen um 4 Prozent an. Es bahnt sich ein Kampf um die Zukunft des Medienkonzerns an.
USA - ANLEIHEN
Der Anleihehandel ruhte wegen des US-Feiertags Columbus Day. Am Freitag hatten die Kurse in Reaktion auf die Äußerungen des US-Präsidenten zu Zöllen auf Einfuhren aus China zugelegt, was die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen um 9 Basispunkte auf 4,06 Prozent gedrückt hatte.
+++++ DEVISENMARKT +++++
Devisen zuletzt +/- % 0:00 Vortag Mo, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,1592 +0,2% 1,1572 1,1568 +12,1%
EUR/JPY 176,03 -0,1% 176,19 176,19 +8,3%
EUR/CHF 0,9303 -0,0% 0,9304 0,9310 -0,9%
EUR/GBP 0,8682 +0,0% 0,8678 0,8676 +5,1%
USD/JPY 151,86 -0,3% 152,26 152,30 -3,4%
GBP/USD 1,3352 +0,1% 1,3336 1,3333 +6,7%
USD/CNY 7,1169 +0,1% 7,1116 7,1093 -1,2%
USD/CNH 7,1416 +0,1% 7,1372 7,1350 -2,7%
AUS/USD 0,6480 -0,6% 0,6516 0,6522 +5,1%
Bitcoin/USD 113.102,10 -2,4% 115.828,85 114.392,65 +8,8%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 14, 2025 01:35 ET (05:35 GMT)

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