22.11.2023 07:37:42
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Die Renditen gaben mit den schwachen Immobiliendaten weiter nach. Diese hätten die Diskussion um baldige Zinssenkungen weiter angeheizt, sagte ein Rentenhändler.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:18 % YTD
EUR/USD 1,0897 -0,1% 1,0911 1,0934 +1,8%
EUR/JPY 162,34 +0,3% 161,77 161,70 +15,7%
EUR/CHF 0,9637 -0,1% 0,9642 0,9651 -2,6%
EUR/GBP 0,8707 +0,0% 0,8704 0,8723 -1,6%
USD/JPY 148,95 +0,5% 148,27 147,88 +13,6%
GBP/USD 1,2515 -0,2% 1,2536 1,2536 +3,5%
USD/CNH 7,1521 +0,1% 7,1469 7,1410 +3,2%
Bitcoin
BTC/USD 36.442,69 +0,1% 36.397,05 36.958,92 +119,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar machte seine Verluste wett und der Dollar-Index drehte 0,1 Prozent ins Plus. Dies lag in erster Linie am schwachen Euro, der nach taubenhaft interpretierten Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde nachgab. Sie hatte signalisiert, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) nach einer beispiellosen Serie von Zinserhöhungen nun in einer abwartenden Haltung befinde. Sie rechnet mit einem weiteren Rückgang des Inflationsdrucks.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,52 77,77 -0,3% -0,25 +1,0%
Brent/ICE 82,14 82,45 -0,4% -0,31 +0,6%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise konsolidierten ihre Vortagesaufschläge. Zu Wochenbeginn waren sie aufgrund der Erwartung, dass Saudi-Arabien und Russland auf dem Opec-Treffen am Wochenende ihre Fördermengenkürzungen bis Anfang 2024 verlängern könnten, deutlich gestiegen. Auch ein von Huthi-Rebellen gekapertes Frachtschiff im Roten Meer hatte die Preise getrieben. Nachfragesorgen im Zuge der schwachen Konjunktur dürften die Ölpreise kurzfristig im Zaum halten, hieß es.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.999,83 1.998,43 +0,1% +1,40 +9,7%
Silber (Spot) 23,80 23,78 +0,1% +0,02 -0,7%
Platin (Spot) 935,45 937,50 -0,2% -2,05 -12,4%
Kupfer-Future 3,78 3,81 -0,8% -0,03 -0,8%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Von der Spekulation auf Zinssenkungen und den gesunkenen Marktzinsen profitierte der Goldpreis.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
NAHOST-KRIEG
Der Vermittler Katar hat ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas zur Freilassung von 50 Geiseln im Gegenzug für eine viertägige Waffenruhe bestätigt.
UKRAINE-KRIEG
Deutschland hat der Ukraine ein weiteres Hilfspaket mit Militärhilfen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zugesagt.
UKRAINE / EU
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf ein "Ergebnis" im Dezember über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen seines Landes mit der EU.
EZB
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat signalisiert, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) nach einer beispiellosen Serie von Zinserhöhungen nun in einer abwartenden Haltung befindet. Zwar bekräftigte Lagarde die Aussage des jüngsten geldpolitischen Statements, dass die EZB mit ihren künftigen geldpolitischen Entscheidungen für ein ausreichend restriktives Zinsniveau sorgen wolle, sie verwies aber auch explizit auf die bereits erfolgte Straffung. Die EZB-Präsidentin verwies darauf, dass die Effekte der Zinsanhebung um 450 Basispunkte zunehmend fühlbar würden und die Inflation zurückgehe.
HAUSHALT DEUTSCHLAND
Die Bundesregierung will den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) laut einem Bericht infolge des Verfassungsgerichtsurteils zum Haushalt zum Ende des Jahres schließen. Entweder werde der WSF geschlossen oder kein neuer Wirtschaftsplan mehr für das Jahr 2024 beschlossen, was auf das gleiche Ergebnis hinausliefe, schrieb das Handelsblatt unter Berufung auf Regierungskreise. 20 Milliarden Euro an Ausgaben fielen damit im kommenden Jahr weg. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums wollte den Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.
KRYPTOBÖRSE BINANCE
Die weltgrößte Kryptowährungsbörse muss in den USA eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar zahlen. CEO Changpeng Zhao werde zurücktreten und sich schuldig bekennen, gegen strafrechtliche Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche in den USA verstoßen zu haben, sagten informierte Personen. Dies sei Teil eines Vergleichs, der den Fortbestand des Unternehmens sichern könnte.
BAYER / GLYPHOSAT
Mehrere Umweltverbände haben eine Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission angekündigt, die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat der Bayer AG in der Europäischen Union um zehn Jahre zu verlängern.
THYSSENKRUPP
hat nach milliardenschweren Wertberichtigungen im Stahlgeschäft das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 2,1 Milliarden Euro nach Steuern abgeschlossen. Die Aktionäre sollen trotzdem wie im Vorjahr eine Dividende von 15 Cent bekommen, teilte der Konzern bei Vorlage der Jahresbilanz mit. Konzernchef Miguel Lopez kündigte an, Thyssenkrupp werde mit Hilfe des im September angekündigten Effizienzprogramms Apex das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) binnen zwei Jahren um bis zu 2,0 Milliarden Euro verbessern und verlässlich dividendenfähig. Für 2023/24 strebt der Konzern leichtes Umsatzwachstum und ein bereinigtes EBIT im hohen dreistelligen Millionenbereich an. Im Stahlgeschäft allein soll ein mittlerer dreistelliger Millionengewinn erwirtschaftet werden - 320 Millionen Euro waren es im abgelaufenen Jahr. Für das Geschäftsjahr wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG
GESCHÄFTSJAHR Gj22/23 ggVj Gj22/23 ggVj Gj21/22
Auftragseingang 37.060 -16% -- -- 44.297
Umsatz 37.536 -9% 37.655 -8% 41.140
EBIT bereinigt 703 -66% 706 -66% 2.062
EBIT-Marge bereinigt 1,9 -- 1,9 -- 5,0
Erg nach Steuern/Dritten -2.072 -- -19 -- 1.127
Erg je Aktie -3,33 -- -0,07 -- 1,81
Free Cashflow vor M&A 363 -- 164 -- -476
Umsatz Materials Services 13.613 -17% 13.509 -18% 16.444
-Industrial Component** 2.747 -1% 2.861 +3% 2.766
-Automotive Technology 5.479 +14% 5.398 +12% 4.825
-Steel Europe 12.375 -6% 12.263 -7% 13.156
-Marine Systems 1.839 +0,4% 2.031 +11% 1.831
-Multi Tracks 3.167 -23% 3.091 -25% 4.101
Ebit ber Materials Services 178 -79% 179 -79% 837
-Industrial Components** 203 -13% 202 -14% 233
-Automotive Technology 223 +106% 216 +100% 108
-Steel Europe 320 -73% 326 -73% 1.200
-Marine Systems 80 +150% 71 +121% 32
-Multi Tracks -132 -- -129 -- -173
Dividende je Aktie 0,15 0% 0,13 -13% 0,15
** Industrial Components = Bearings & Forged Technologies
THYSSENKRUPP
verhandelt nach wie vor mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky über ein Stahl-Joint-Venture. Es würden "konstruktive und ergebnisoffene Gespräche" mit der Energieholding EPH "über ein potenzielles Joint Venture mit Steel Europe" geführt, so der Konzern. Details wurden nicht genannt. Die konkrete Ausgestaltung eines potenziellen Joint Ventures sei Gegenstand laufender Verhandlungen, hieß es.
PROSIEBEN
Der Berlusconi-Medienkonzern Media For Europe hat ein zweites Mal den geplanten Erwerb der alleinigen Kontrolle über die deutsche Fernsehsendergruppe Prosiebensat1 bei der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet. Die Zusammenschlussanmeldung hat die Behörde am Dienstag auf ihrer Webseite bekanntgemacht, so die Zeitung "Der Standard".
THYSSENKRUPP NUCERA
hat im vierten Geschäftsquartal 2022/23 den Umsatz dank eines hohen Auftragsbestands im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse kräftig gesteigert. Der Auftragseingang lag allerdings im Rahmen der üblichen Schwankungen unter dem Vorjahresniveau. Das EBIT lag aufgrund der guten operativen Entwicklung, Einmaleffekten und teilweise nachgelagerten organisatorischen Anlaufkosten leicht über dem Vorjahresniveau.
ADEVINTA
Das von Ebay unterstützte Online-Kleinanzeigenportal hat ein Übernahmeangebot von einem Konsortium unter Führung von Permira und Blackstone erhalten, dass das norwegische Unternehmen mit 13,17 Milliarden US-Dollar bewertet.
CIVICA
Der Investor Blackstone befindet sich Kreisen zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme des britischen Softwareentwicklers. Eine Transaktion würde Civica mit fast 2,5 Milliarden Dollar bewerten, sagen informierte Personen. Sollte die Fusion zustande kommen, könnte sie bereits am Mittwoch angekündigt werden.
HP
hat im vierten Geschäftsquartal unter einer schwächeren Nachfrage nach PCs und Druckern gelitten. Der US-Konzern erwartet aber einen Turnaround im laufenden Geschäftsjahr und bestätigte seinen Gewinnausblick für 2023/24.
NVIDIA
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 22, 2023 01:37 ET (06:37 GMT)

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