14.10.2025 07:35:43
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der US-Dollar erholte sich vom jüngsten Rücksetzer etwas - der Dollar-Index gewann 0,3 Prozent. Der Greenback hatte mit der Aussicht auf einen neuen Handelskrieg zum Wochenschluss deutlich abgewertet und gewann mit den Entspannungssignalen verlorenes Terrain zurück.
Am Morgen neigt der US-Dollar zur Schwäche, der Dollar-Index büßt 0,1 Prozent ein. Analysten sprechen von einer leichten Belastung durch eine verbesserte Risikoneigung. NAB-Analyst Rodrigo Catril verweist auf US-Finanzminiser Bessent. Der sagte, dass die USA mit China im Dialog bleiben werde. Zugleich warnte er aber auch, dass alle Optionen auf dem Tisch lägen in Reaktion auf Chinas Exportpolitik zu Seltene Erden.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,54 59,49 +0,1% 0,05 -17,3%
Brent/ICE 63,36 63,32 +0,1% 0,04 -15,4%
Nach dem Einbruch der Erdölpreise zum Wochenschluss verteuerte sich Rohöl wieder etwas. Der Preis für das Barrel Rohöl WTI erhöhte sich um 1 Prozent auf 59,49 Dollar. Nach den versöhnlicheren Worten von Trump über China setzten Anleger darauf, dass ein Handelskrieg mit dem Abwürgen der Weltwirtschaft und dann geringerer Ölnachfrage ausbleiben wird. Zudem stiegen Chinas Rohölimporte im September. Die Aufschläge waren jedoch durch eine schrumpfende geopolitische Risikoprämie im Nahen Osten begrenzt.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.167,66 4.110,30 +1,4% 57,36 +53,1%
Silber 53,24 52,26 +1,9% 0,97 +74,0%
Platin 1.446,84 1.425,41 +1,5% 21,43 +56,9%
Kupfer 5,09 5,14 -1,1% -0,06 +23,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis setzte seine Rekordjagd fort. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 2,1 Prozent auf 4.100 Dollar. Im Windschatten des Goldes legte auch der Silberpreis kräftig um 3,8 Prozent zu und überwand sein altes Rekordhoch aus dem Jahr 1980. Marktteilnehmer verwiesen auf die geopolitische Unsicherheit und die Gefahr einer sich eintrübenden Wirtschaftslage.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
FED
Die durch Zölle verursachten Preissteigerungen dürften nach Einschätzung von Anna Paulson, Präsidentin der Federal Reserve Bank von Philadelphia, nur vorübergehend sein. Paulson sprach sich auch für weitere Zinssenkungen der US-Notenbank in diesem Jahr in Reaktion auf einen sich abkühlenden Arbeitsmarkt aus.
INDEXÄNDERUNG
Die Aktien von Ceconomy scheiden außerplanmäßig aus dem SDAX aus. Der Indexbetreiber Stoxx, eine Tochter der Deutschen Börse, begründete die Entnahme damit, dass der Streubesitz von Ceconomy nunmehr unter 10 Prozent liege und ein wichtiges Kriterium für den Verbleib im Index nicht mehr erfüllt sei. Den Platz von Ceconomy im SDAX nimmt die Aktie von Medios ein. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 16. Oktober in Kraft.
COMMERZBANK
Dank eines neuen Altersteilzeitprogramms macht die Commerzbank Fortschritte beim geplanten Abbau von 3.300 Arbeitsplätzen. Die Nachfrage ist laut Betriebsratschef Sascha Uebel deutlich höher als erwartet. "Ich erwarte, dass wir den geplanten Stellenabbau in Deutschland fast ausschließlich über Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen hinbekommen", sagte Uebel dem Handelsblatt. Vorstand und Betriebsrat sehen in den Fortschritten auch ein Signal an Unicredit, die die Commerzbank übernehmen will. (Handelsblatt)
BASLER
kauft in Indien zu. Wie der Anbieter im Bereich der Bildverarbeitung mitteilte, übernimmt er 76 Prozent an seinem indischen Vertriebspartner Alpha Techsys Automation. Das Unternehmen, das 20 Mitarbeiter beschäftigt, werde künftig als Basler India firmieren. Die restlichen 24 Prozent der Anteile verbleiben beim jetzigen Eigentümer. Basler hat aber die Option auf einen künftigen Erwerb. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
FRAPORT
Der Flughafen Frankfurt hat im September 6 Millionen Passagiere verzeichnet, das entsprach einem Plus vom 2,2 Prozent gegenüber dem September des Vorjahres. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 reisten insgesamt rund 47,6 Millionen Fluggäste über das Rhein-Main-Drehkreuz. Dies entsprach einem Anstieg von 1,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024. Das Cargo-Volumen stieg im vergangenen Monat um 0,6 Prozent auf 170.505 Tonnen. Die Zahl der Flugbewegungen lag bei 41.997 Starts und Landungen. Das entsprach einem Anstieg von 5,5 Prozent.
GIVAUDAN
meldete für die Monate Januar bis September einen Umsatz, der den Konsens der Analysten traf, und bekräftigte darüber hinaus die Einschätzung, wonach die mittelfristigen Wachstumsziele des Unternehmens voraussichtlich übertroffen werden. Der Schweizer Hersteller für Aromen und Duftstoffe erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz von 5,74 Milliarden Schweizer Franken, was auf vergleichbarer Basis einem Anstieg von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Analysten hatten mit Einnahmen von 5,745 Milliarden Franken für diesen Zeitraum gerechnet.
MEYER BURGER
Die Aktionäre des insolventen Solarmodul-Herstellers gehen leer aus: Eine Liquidationsdividende werde es nicht geben, teilte die Schweizer Firma mit. Bereits im September hatte das Unternehmen die Suche nach einem Investor aufgegeben und seinen rund 600 Mitarbeitern in Deutschland und den verbliebenen 45 in der Schweiz gekündigt. Es bestehe keine realistische Chance mehr für eine Rettung der Unternehmensgruppe, bekräftigte die Firma nun. (Börsen-Zeitung)
MICHELIN
hat seine Jahresprognose unter Verweis auf sich verschlechternde Marktbedingungen gesenkt. Michelin erwartet für das Gesamtjahr 2025 nun ein Segmentbetriebsergebnis von 2,6 bis 3 Milliarden Euro bei konstanten Wechselkursen. Zuvor war der Konzern von mehr als 3,4 Milliarden Euro ausgegangen. Der freie Cashflow vor Fusionen und Übernahmen soll zwischen 1,5 und 1,8 Milliarden Euro liegen, verglichen mit einer früheren Prognose von 1,7 Milliarden Euro.
ABBVIE
hat von der US-Gesundheitsbehörde eine erweiterte Zulassung für sein Medikament Rinvoq zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa und von mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn erhalten.
NVIDIA
wird Meta und Oracle mit Ethernet-Switches beliefern, um deren Netzwerke in Rechenzentren zu beschleunigen. Oracle werde die Switches in seinen KI-Fabriken einsetzen, während Meta sie in sein "Open Switching System" bei dem sozialen Netzwerk Facebook integrieren werde, eine Softwareplattform, die Netzwerk-Switches verwaltet und steuert.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 14, 2025 01:35 ET (05:35 GMT)

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