04.07.2016 15:34:42

Nato: Deutschland kommt Ziel bei Verteidigungsausgaben nicht näher

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Deutschland kommt dem Nato-Ziel bei den Verteidigungsausgaben voraussichtlich auch in diesem Jahr nicht näher. Nach am Montag veröffentlichten Schätzungen des Bündnisses wird der Anteil der Militärausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2016 wie in den beiden Vorjahren bei 1,19 Prozent liegen. 2013 hatte er noch bei 1,23 Prozent gelegen, 2012 sogar bei 1,31 Prozent. Die Nato hatte sich bei ihrem Gipfel in Wales im September 2014 zum Ziel gesetzt, die Verteidigungsausgaben jedes einzelnen Mitgliedsstaats in den nächsten zehn Jahren auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen.

In diesem Jahr werden nach Schätzungen des Bündnisses nur wenige Länder die selbstgesetzte Vorgabe erreichen. In Europa sind es Estland (2,16 Prozent), Griechenland (2,38 Prozent), Polen (2,0 Prozent) und Großbritannien (2,21 Prozent).

Am höchsten sind die Verteidigungsausgaben in den USA. Dort sollen sie in diesem Jahr 3,61 Prozent des BIP erreichen. Das entspricht einem Gesamtbetrag von 664 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich: Deutschland wird nach den Nato-Zahlen bei rund 41 Milliarden Dollar liegen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich jüngst noch einmal zum Zwei-Prozent-Ziel bekannt. Sie will die deutschen Militärausgaben in den komenden Jahren weiter deutlich erhöhen. Bereits in diesem Jahr gab es eine Steigerung - weil auch das BIP stieg, machte sie sich allerdings statistisch nicht bemerkbar./aha/DP/jha

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