Wie von Analysten erwartet 21.05.2013 16:00:00

Nettogewinn von Flughafen Wien bricht im ersten Quartal ein

Am stärksten im Sinkflug war im ersten Quartal der Nettogewinn, der um 55,9 Prozent auf 9,5 Millionen Euro einbrach, leicht stärker als Analysten prognostiziert hatten. Grund waren höhere Abschreibungen, Zinsen und operative Kosten infolge der Inbetriebnahme des neuen Terminals Check-In 3 (Skylink). Der härteste Winter am Wiener Flughafen seit 17 Jahren ließ die Aufwendungen für Enteisungen von Pisten und Vorfeld in die Höhe schnellen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im Jahresabstand mit 48,6 (49,8) Millionen Euro leicht zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das Analysten im Schnitt um 37 Prozent tiefer erwartet hatten, sank um 40,5 Prozent auf 18,1 Millionen Euro. Die erstmalige planmäßige Abschreibung für das neue Terminal Check-in 3 drückte auf das Betriebsergebnis. Der Umsatz erhöhte sich im 1. Quartal 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,9 Prozent auf 145,9 Millionen Euro, teilte die Flughafen Wien AG am Dienstag ad hoc mit.

Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Flughafen Wien seine Finanzziele bei einer gleichzeitig reduzierten Passagierprognose. 2013 sollen die Umsätze bei 625 Millionen Euro liegen, das EBITDA bei über 230 Millionen Euro und der Periodenüberschuss bei über 65 Millionen Euro. Der Flughafen erwartet nun für 2013 ein Passagieraufkommen von minus ein Prozent bis plus ein Prozent bei einem Rückgang der Flugbewegungen von vier Prozent bis sechs Prozent."Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und negativer externer Einflüsse im ersten Quartal sind wir für den Geschäftsverlauf des Gesamtjahres weiterhin optimistisch und halten an unserer bekannten Ergebniseinschätzung fest", betonte Flughafen-Finanzvorstand Günther Ofner.

Die Umsätze des Geschäftsbereiches Airports stiegen im 1. Quartal um 4,6 Prozent auf 68,7 Millionen Das Segment Handling verzeichnete einen Erlösanstieg um 4,8 Prozent auf 42,7 Millionen Euro. Der Bereich Retail & Properties verzeichnete ein Plus von 4,3 Prozent auf 30,0 Millionen Euro. Die Erlöse des sonstigen Segments stiegen um 17,3 Prozent auf 4,4 Millionen Euro.

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete der Flughafen Wien einen Passagierrückgang um 1,7 Prozent auf 4,4 Millionen Fluggäste. Für April meldete der Airport ein Minus von 4,9 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Passagiere. Die harten Winterverhältnisse sowie Streiks und die damit verbundenen Einschränkungen im europäischen Flugverkehr hätten die Passagierzahlen im 1. Quartal belastet, teilte der Flughafen am Dienstag in einer Aussendung anlässlich der Quartalszahlen mit.

Über 100 Winterdiensteinsätze am Wiener Flughafen waren wegen den starken Schneefälle in den Wintermonaten 2012/13 nötig. Während die durchschnittliche monatliche Schneemenge am Flughafen in den Wintermonaten rund 17 cm beträgt, fielen im ersten Quartal 2013 rund 180 cm Schnee. Alleine im Februar 2013 waren es 82 cm Schnee.

Im 1. Quartal sank am Flughafen Wien die Zahl der Transferpassagiere um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das Passagieraufkommen nach Osteuropa blieb mit minus 0,1 Prozent nahezu unverändert, jenes nach Westeuropa ging um 1,5 Prozent zurück. Ein Plus beim Passagieraufkommen verzeichnete der Nahe und Mittlere Osten mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent und Afrika mit einem Anstieg um 12,6 Prozent. Der Flugverkehr in den Fernen Osten ging jedoch um 12,7 Prozent deutlich zurück.

Die Flugbewegungen verringerten sich in den ersten drei Monaten insgesamt um 7,1 Prozent auf 52.226. Dadurch verbesserte sich die Sitzauslastung der Airlines auf 69,0 Prozent (nach 65,3 Prozent im ersten Quartal des Vorjahres).

Der Anteil der Lufthansa-Tochter AUA am Gesamtpassagieraufkommen des Flughafens Wien betrug von Jänner bis März 49,2 Prozent nach 49,4 Prozent im Vorjahresquartal. Die Air-Berlin-Tochter Niki war am Flughafen für 9,2 Prozent des Fluggästeaufkommens verantwortlich, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 10,3 Prozent.

Den deutlichen Passagierrückgang von rund 5 Prozent im April erklärt sich der Flughafen Wien mit Kapazitätsreduktionen bei den Airlines, beispielsweise durch die Montage neuer Sitze in den AUA-Langstreckenflugzeugen. Ebenfalls belastend auf die Passagierzahlen wirkte sich aus, dass Ostern 2013 in den Monat März gefallen ist. Bei den Flugbewegungen wurde im April ein Rückgang von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet, das Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight) sank um 6,0 Prozent und das Frachtaufkommen ging um 5,9 Prozent zurück. Die Zahl der Transferpassagiere reduzierte sich im April um 10,5 Prozent. Die Anzahl der Lokalpassagiere sank um 2,3 Prozent.

cri/sp

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