Netzagentur erlaubt Deutsche Telekom Tuning ihrer Breitbandnetze

   Das ehemalige Staatsunternehmen hatte bei der Bundesnetzagentur beantragt, die sogenannte Vectoring-Technologie einsetzen zu können. Sie kann die Bandbreite der Kupferleitungen zwischen dem Hauptverteiler und den Hausanschlüssen deutlich erhöhen und so Telekommunikationsunternehmen konkurrenzfähiger gegenüber Kabelnetzunternehmen machen, deren Netze hohe Geschwindigkeiten von bis zu 150 Megabit pro Sekunde ermöglichen. Nachteil der Technik ist gleichwohl, dass nur ein Telekomunternehmen Vectoring exklusiv nutzen kann.

   Das soll der Telekom künftig möglich gemacht werden. Allerdings, so geht aus den Dokumenten hervor, stellt die Bundesnetzagentur Bedingungen: So muss die Telekom in einem Ort mehr Breitband-Internet-Kunden als konkurrierende Telekom-Anbieter haben und mindestens drei Viertel der dortigen Gebäude auch einen Kabelanschluss haben. Zudem muss die Telekom ihre mittels Vectoring getunten Leitungen auch an Wettbewerber vermieten.

   Pikant an der Entscheidung der Bundesnetzagentur ist, die am Dienstag offiziell bekannt gegeben werden soll, ist, dass die Telekom auch Wettbewerber verdrängen kann, die Hauptverteiler bereits mit Glasfaserleitungen erschlossen haben, was schnelle Internetverbindungen erst ermöglicht. Abwenden können das die Telekom-Wettbewerber nur, wenn sie selbst Vectoring einsetzen wollen.

   Die Telekom hatte im Dezember angekündigt, in das Breitbandbandnetz in Deutschland für Glasfaser und Vectoring in den Jahren 2013 bis 2020 rund 6 Milliarden Euro investieren zu wollen.

DJG/apr/ros (END) Dow Jones Newswires

   April 08, 2013 16:55 ET (20:55 GMT)

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