07.04.2006 16:44:00

Neue Daten zu TYSABRI(R) zeigen signifikante Effekte auf gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit multipler Sklerose

Auf dem Jahrestreffen der American Academy of Neurology vorgestellte Daten zeigen auch Einfluss auf Messwerte der Sehfunktion und das Fortschreiten der Krankheit

Biogen Idec (NASDAQ: BIIB) und die Elan Corporation, plc (NYSE:ELN) meldeten heute, dass TYSABRI(R) (Natalizumab) bei Untersuchungenbei Patienten mit multipler Sklerose der Phase III signifikanteEffekte auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität hatte. Zuvor warenbereits ein Einfluss auf den Progress der Krankheit, die Rezidivrateund MRI gezeigt worden. Die in dieser Woche bei dem Jahrestreffen derAmerican Academy of Neurology in San Diego, CA, USA, vorgestelltenDaten zeigten einen erheblichen Einfluss auf weitere definierteKriterien des Progresses der Krankheit, einschließlich visuelle undkognitive Funktionen.

"MS ist eine Krankheit, die schwere Behinderungen verursacht undaufgrund ihrer Symptome wie Müdigkeit, Schmerzen und dem vermindertenseelischen Wohlbefinden die Lebensqualität der Patienten erheblicheinschränkt. Dies ist das erste Mal, dass wir in einer MS-Studie derPhase III positive Ergebnisse in Bezug auf die Lebensqualitätfeststellen. Die Daten aus der TYSABRI-Studie zeigen nicht nursignifikante Verringerungen in Bezug auf Rezidive und Behinderungen,sondern auch Verbesserungen der Lebensqualität. Dies sind sehrermutigende Ergebnisse", so Richard Rudick, MD, Direktor des MellenCenter for Multiple Sclerosis Treatment and Research an der ClevelandClinic, der die Ergebnisse zur Lebensqalität auf der AAN-Konferenzpräsentierte.

TYSABRI bewirkt Verbesserung der Beurteilung der Lebensqualität

In den beiden klinischen Studien der Phase III mit TYSABRI, AFFIRMund SENTINEL, wurde die Lebensqualität mit drei verschiedenenBewertungssystemen beurteilt: dem Multiple Sclerosis Quality of LifeInventory (MSQLI), der Short Form-36 Health Survey (SF-36), einemBestandteil des MSQLI, sowie einer visuellen Analogskala (VAS). DerMSQLI ist eine MS-spezifische Reihe von 10 Bewertungsskalen, die denEinfluss der Krankheit auf die Lebensqualität messen, einschließlichMüdigkeit, Schmerzen, sexuelle Funktion, Darm- und Blasenfunktion,Sehstörungen, geistige Gesundheit und die Notwendigkeit sozialerUnterstützung. Bei SF-36 handelt es sich um einen Fragebogen aus 36Fragen zu Beurteilung des physischen und geistigen Wohlbefindens desPatienten. Das allgemeine Wohlbefinden wurde außerdem anhand der VASbeurteilt.

In der Monotherapiestudie AFFIRM ergab sich bei den Patienten inder TYSABRI-Behandlungsgruppe eine signifikante Verbesserung derphysischen Messwerte des SF-36, wobei in der Placebogruppe eineVerschlechterung eintrat (p = 0,03). Auch in Bezug auf die Kriteriendes geistigen Zustandes der mit TYSABRI behandelten Patienten ergabsich dem SF-36 zufolge eine Verbesserung; wiederum ergab sich dagegenbei den Patienten in der Placebogruppe eine Verschlechterung (p =0,007). Auch in der VAS zeigten sich signifikante Vorteile (p =0,007). Auch in der SENTINEL-Studie werden eine Verbesserung derKriterien der Lebensqualität festgestellt; darin wurde TYSABRI inKombination mit AVONEX® (Interferon beta-1a) gegeben.

TYSABRI beeinflusst die Bewertung der visuellen Funktion

In einer anderen Analyse der Daten aus den Studien AFFIRM undSENTINEL ergab sich bei mit TYSABRI behandelten Patienten eineVerringerung des Risikos der Verschlechterung des Sehvermögens nachMessung in Kontrastempfindlichkeitstests im Vergleich zu Kontrolle.Der Verlust des Sehvermögens ist eine der häufigsten Ursachen einerBehinderung und einer niedrigen Lebensqualität bei MS-Patienten. Eineniedrige Kontrastempfindlichkeit beim Lesen von Buchstaben war eindefinierter Endpunkt in beiden Studien. Kürzlich durchgeführte Studiengaben gezeigt, dass eine niedrige Kontrastempfindlichkeit beim Lesenvon Buchstaben (Wahrnehmung von hellgrauen Buchstaben fortlaufendkleiner werdender Größe auf einem weißen Hintergrund) einempfindlicheres Kriterium der visuellen Dysfunktion bei MS ist alsklassische Bewertungskriterien.

TYSABRI beeinflusst die Bewertungskriterien des Fortschreitens derBehinderung

Der primäre Wirksamkeitsendpunkt zum Zeitpunkt nach zwei Jahren inden Studien AFFIRM und SENTINEL war die Rate des Fortschreitens derkrankheitsbedingten Behinderung für drei Monate in Folge entsprechendder Bewertung auf der Expanded Disability Status Scale (EDSS). WeitereBewertungskriterien einer Behinderung umfassten den Multiple SclerosisFunctional Composite (MSFC), der aus drei Tests besteht, welcheGehfähigkeit, Gewandheit der oberen Gliedmaßen und die kognitiveFunktion beurteilen.

In der AFFIRM-Studie führte die Behandlung mit TYSABRI zu einer42%igen Reduktion des Risikos eines krankheitsbedingten Progresses imVergleich zu Placebo (p = 0,0002). TYSABRI war auch mit einersignifikanten Verzögerung des Fortschreitens zu einem EDSS-Wert von4,0 (gehfähig mit moderater Behinderung) und 6,0 (Gehstock, Krückeoder Orthese erforderlich) verbunden. Die Behandlung mit TYSABRI hatteaußerdem signifikanten Einfluss auf alle Unterskalen des MSFC,einschließlich des Paced Auditory Serial Addition Test (PASAT), eineMaß der kognitiven Funktion (p=0,005).

Sicherheit von TYSABRI in den Phase-III-Studien

Bei Patienten, die mit TYSABRI behandelt worden sind, wurde eineprogressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML), eine seltene undpotenziell tödlich verlaufende Entmyelinisierungskrankheit desZentralnervensystems, festgestellt, darunter bei zwei Patienten mitMS, die TYSABRI zusammen mit AVONEX erhalten hatten, und bei einemPatienten mit Morbus Crohn, der vor Kurzem ein Immunsuppressivumerhalten hatte. In placebokontrollierten Studien von TYSABRI bei MSwar die Inzidenz und Rate anderer schwerer Infektionen zwischen mitTYSABRI behandelten Patienten und Kontrollen ausgewogen. Zu denschweren Infektionen bei mit TYSABRI behandelten Patienten gehörtenPneumonie, Harnwegsinfekte und Blinddarmentzündungen. DieGesamtinzidenz und Rate häufiger Infekte war zwischen denBehandlungsgruppen ebenfalls ausgeglichen. Dazu gehörten Infekte deroberen Atemwege, Grippe, Harnwegsinfekte und Gastroenteritis. BeiPatienten, die mit TYSABRI behandelt wurden, traten Herpes-Infektionetwas häufiger auf. Inzidenz und Rate anderer schwerer und häufigerNebenwirkungen bei klinischen Studien waren zwischen denBehandlungsgruppen ähnlich ausgewogen. Zu den schweren Nebenwirkungen,die bei Patienten unter Behandlung mit TYSABRI auftraten, gehörtenÜberempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich systemische Reaktionen,Depression und Cholelithiasis. Zu häufig berichteten Nebenwirkungengehörten Infusionreaktionen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Arthralgien.

Nach den Meldungen der Fälle von PML hatten Biogen Idec und ElanTYSABRI freiwillig vom US-Markt genommen und alle laufenden klinischenStudien ausgesetzt. Die Unternehmen führten in Zusammenarbeit mitführenden Spezialisten für PML und MS eine umfassendeSicherheitsprüfung bei mehr als 3.000 mit TYSABRI behandeltenPatienten durch. Die Ergebnisse der Sicherheitsprüfung ergaben keineneuen bestätigten Fälle von PML außer den drei bereits gemeldeten.

Am 8. März 2006 sprach sich das Central Nervous System DrugsAdvisory Committee der US-amerikanischen Food and Drug Administration(FDA) sich einheitlich für eine Empfehlung der Wiedereinführung vonTYSABRI® (Natalizumab) als Behandlung rezidivierender Formen dermultiplen Sklerose aus. Die Unternehmen gehen davon aus, dass dieAgentur bis spätestens 28. Juni einen Bescheid zur Wiedereinführungvon TYSABRI in den USA erteilt. Ein Antrag der Unternehmen zurZulassung von TYSABRI als Behandlung für MS wird derzeit außerdem vonder europäischen Arzneimittelbehörde EMEA geprüft.

Am 29. März 2006 meldeten die Unternehmen die Aufnahme undBehandlung der ersten MS-Patienten im Rahmen derMonotherapie-Verlängerungsstudie mit TYSABRI zur Beurteilunh derSicherheit. Zur Teilnahme an dieser offenen Multicenterstudie kommenPatienten infrage, die zuvor an den Phase-III-Studien und deranschließenden Sicherheitsbeurteilung teilgenommen hatten. DieAufnahme von Patienten soll in Prüfzentren in ganz Europa, den USA,Kanada, Australien, Neuseeland und Israel stattfinden.

Über Biogen Idec

Biogen Idec setzt neue Versorgungsstandards in der Onkologie,Neurologie und Immunologie. Als international führendes Unternehmen inder Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung neuartigerTherapien setzt Biogen Idec wissenschaftliche Entdeckungen zuFortschritten in der Gesundheitsversorgung um. Pressemitteilungen,Fachinformationen zu Produkten und sonstige Informationen über dasUnternehmen gibt es im Internet unter http://www.biogenidec.com.

Über Elan

Die Elan Corporation, plc, ist ein Biotechnologieunternehmen, dassich auf Neuroforschung spezialisiert hat. Das Unternehmen möchte dieLebensqualität von Patienten und ihren Familien verbessern, indem esinnovative Forschung durchführt und damit bislang ungedecktenmedizinischen Bedarf weltweit erfüllt. Die Aktien von Elan werden anden Börsen New York, London und Dublin gehandelt. Mehr Informationenüber das Unternehmen gibt es im Internet unter http://www.elan.com.

Safe Harbour Erklärung / Zukunftsweisende Aussagen

Diese Pressemeldung enthält zukunftsweisende Aussagen über diemögliche therapeutische Anwendung und die zulassungsorientierteWeiterentwicklung von TYSABRI. Das kommerzielle Potenzial und diezukünftige Zulassung von TYSABRI unterliegen einer Reihe von Risikenund Unwägbarkeiten. Faktoren, die dazu führen können, dass dietatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den von Seiten der Unternehmenerwarteten abweichen, beinhalten das Risiko, wir möglicherweise dievon der FDA oder den europäischen Zulassungsbehörden während desPrüfungsverfahrens aufgeworfenen Fragen oder Bedenken nicht angemessenbeantworten können, dass sich aus den weiteren Daten oder AnalysenBedenken ergeben oder dass die Unternehmen anderen unerwartetenVerzögerungen oder Hürden begegnen. Es gibt ferner keineGewährleistung, dass die Unternehmen die Vermarktung und den Verkaufvon TYSABRI wieder aufnehmen können. Wirkstoffentwicklung undKommerzialisierung sind mit hohen Risiken verbunden. AusführlichereInformationen über die Risiken und Unwägbarkeiten in Verbindung mitder Arzneistoffentwicklung und anderen Aktivitäten der Unternehmensind in den von Biogen Idec und der Elan regelmäßig bei derBörsenaufsichtsbehörde eingereichten Unterlagen enthalten. DieUnternehmen übernehmen keine Verpflichtung zur Aktualisierungzukunftsweisender Aussagen sei es als Ergebnis neuer Informationen,zukünftiger Ereignisse oder aus anderen Gründen.

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