14.06.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Airbus
Dem früheren Militärpiloten Thomas Enders dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, als er den Airbus A 350 nach pannenfreiem Erstflug sicher landen sah. Wäre etwas schiefgegangen, hätte sich der Chef des Airbus-Mutterkonzerns EADS auf der kommenden Luftfahrtmesse in Paris bohrender Fragen seiner Kunden erwehren müssen. Immerhin 613 Exemplare des spritsparenden Leichtbauvogels haben Fluggesellschaften bereits bestellt. Damit gewähren sie dem europäischen Flugzeughersteller einen beeindruckenden Vertrauensvorschuss. Den muss Airbus ihnen nun vergelten, mit einem pünktlich abgelieferten Spitzenprodukt ohne Kinderkrankheiten.
Doch das ist alles andere als sicher, wie der Airbus-Rivale Boeing mit seinem vergleichbaren Modell 787 demonstriert hat. Der amerikanische Dreamliner wurde zum Albtraum, als wegen brandgefährlicher Batteriedefekte monatelang keines der schon in Betrieb genommenen Flugzeuge abheben durfte. Der A 350 muss ein Volltreffer werden. Denn im Segment der mittelgroßen Langstreckenflugzeuge fehlt EADS ein Erfolgsmodell, und auch der Riesen-Airbus A 380 verkauft sich bisher eher schleppend. Die guten Quartalszahlen, die der Konzern jüngst vorlegte, verdankt er den beliebten kleineren Maschinen seiner A-320-Familie. Auf deren Markt aber wird es künftig enger. Die Konkurrenz aus Brasilien, China und Russland hat es auf das Segment abgesehen.
Christian Schaudwet
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