14.05.2013 22:14:59
|
Neue OZ: Kommentar zu Arbeit/Einkommen/Soziales
Gute Nachrichten, oder? Zumindest für Deutschland. Arme haben ebenso wie Reiche am Ende der Krisenjahre mehr Geld zur Verfügung gehabt als am Anfang: Das klingt doch gerecht. Dabei verraten die neuen Zahlen der OECD nicht viel mehr als das längst Bekannte: Deutschland ist gut durch die Krise gekommen und steht besser da als die meisten anderen Länder.
Die Einkommensschere öffnet sich in jenen Gesellschaften weiter, in denen die wirtschaftlich schwierigen Jahre deutlichere Spuren hinterlassen haben. Das ist aber kein Grund, sich in Deutschland entspannt zurückzulehnen. Erstens betrifft die Verarmung in anderen Ländern am Ende auch die wohlhabende Exportnation - die Leute müssen sich die deutschen Produkte schließlich auch leisten können, siehe Automobilindustrie.
Und zweitens bleibt Armut auch in Deutschland ein Faktum. Und wenn jemand, der wenig Geld hat, im Laufe der Jahre ein wenig mehr bekommt, gleicht das nur die Teuerungsrate aus. Die ist zwar gerade außergewöhnlich niedrig - das aber vor allem, weil Kraftstoffe billiger sind als vor einem Jahr. Wichtig und gut für alle, die zur Arbeit pendeln oder mit Logistik ihr Geld verdienen. Aber über die Freude darüber sollte nicht übersehen werden, dass die Lebensmittelpreise gleichzeitig angezogen haben. Das trifft alle - auch die, die sich ein Auto gar nicht leisten können.
Anne Diekhoff
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!