08.11.2013 22:14:00
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Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Soziales
Jetzt ist es amtlich. Auf der Meyer Werft wurden Ruhezeiten für Werkvertragsarbeiter nicht eingehalten. Damit bescheinigt die Gewerbeaufsicht den emsländischen Schiffbauern nun schwarz auf weiß, was die Spatzen seit dem tragischen Feuertod zweier rumänischer Arbeiter in ihrer Unterkunft im Sommer von den Papenburger Dächern pfeifen. Es ist richtig, dass die Behörde bei den Schiffbauern auf deren Verantwortung für alle Mitarbeiter auf dem Werftgelände pocht, auch wenn es sich offiziell "nur" um Einzelfälle handelt.
Richtig ist aber auch, dass die Werft dem Werkvertragsmissbrauch inzwischen längst aktiv gegensteuert: mit einem eigens für Werkvertragsarbeiter entworfenen Haustarifvertrag und mit einer Gruppe von Fachleuten, die die Arbeitsbedingungen auf der Werft durchleuchten. Und auch, wenn damit noch nicht jede Frage beantwortet ist: Beides sind wichtige Signale, die das Zeug zum Vorbildcharakter auch für andere Branchen und Betriebe haben.
Das mag zwar nicht allen Arbeitgebern in Deutschland schmecken, und doch darf es kein "Weiter so" oder gar ein Zurück geben. Ruhezeiten nach der Arbeit mit dem Schweißgerät müssen ebenso eingehalten werden wie beispielsweise nach einer Schicht hinterm Lkw-Lenkrad. Mit mangelnder Konzentration am Arbeitsplatz kann man schließlich nicht nur sich selbst, sondern auch andere gefährden.
Gerd Schade
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