16.04.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt / Ausbildung
Rein rechnerisch ist alles im Lot: Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit kommt auf jeden Bewerber eine Lehrstelle. Das bedeutet gute Aussichten für Schülerinnen und Schüler, die sich gegenwärtig um einen Ausbildungsplatz bemühen. Nach Jahren der Lehrstellenknappheit können die meisten jungen Leute heute gelassen in die Zukunft sehen.
Einige dunkle Flecken stören freilich das auf den ersten Blick so freundliche Bild. So beklagen sich Handwerksmeister und Firmenchefs nach wie vor über mangelnde Ausbildungsreife der Bewerber. Die Leistungsstarken eines Jahrgangs streben meist ein Studium an. Bei den Übrigen müssen Arbeitgeber immer häufiger ein Auge zudrücken, ihre Anforderungen senken oder gar eine Absage erteilen.
Das kann so nicht bleiben. Denn angesichts geburtenschwacher Jahrgänge kommt es auf jeden einzelnen Schulabgänger an. Damit der Fachkräftemangel nicht zum Bremsklotz der Wirtschaft wird, müssen alle Verantwortlichen an einem Strang ziehen: Firmen und Schulen, aber auch die Schüler selbst und die Elternhäuser.
Wenn erst in Klasse neun oder zehn das Interesse an den Leistungen des Nachwuchses erwacht, ist es meist zu spät. Stattdessen sind von Anfang an Aufmerksamkeit und Ansporn gefragt. Schulen und Betriebe können viele Schwächen junger Leute ausgleichen, aber längst nicht alle. Auch die Eltern müssen mit ran, so sie es denn können.
Uwe Westdörp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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