28.06.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Atom / Endlager
Der nun festgeklopfte Konsens zur Endlagersuche hat zwei Sieger: Peter Altmaier und Stephan Weil.
Der Bundesumweltminister kann sich rühmen, im Gegensatz zu diversen Amtsvorgängern ein parteiübergreifendes und langfristig tragfähiges Konzept durchgeboxt zu haben, das geeignet erscheint, die Entsorgungsfrage zu lösen.
Der niedersächsische Ministerpräsident hat ebenfalls die Gunst der Stunde erkannt und in geschickten Verhandlungen eine für die Landesregierung optimale Lösung erreicht. Gorleben ist nicht mehr allein im Rennen; die Suche nach einem Endlager erfolgt nun bundesweit. Und vorbei sind die Zeiten, wo Niedersachsen Austragungsort wahrer Schlachten um Castortransporte war. Dem rot-grünen Bündnis in Hannover bleiben damit Belastungen erspart, die leicht zu einer Zerreißprobe für die Regierung hätten werden können.
Doch der jetzt vereinbarte Neustart bei der Endlagersuche bedeutet keineswegs, dass Niedersachsen nun insgesamt aus dem Schneider wäre. Die hier in großer Zahl vorhandenen Salz- und Tonvorkommen lassen es naheliegend erscheinen, dass die Forscher bald wieder zwischen Ems und Elbe fündig werden - wie schon zu Beginn der Entsorgungsbemühungen in den 1970er-Jahren.
Aber wer weiß: Vielleicht erscheint Salz seit dem Desaster in der Asse nicht mehr als Nonplusultra, und womöglich erhält auch die Rückholung höchsten Stellenwert. Dann wäre vieles offen.
Hans Brinkmann
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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