22.11.2013 22:15:12
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Neue OZ: Kommentar zu Container-Reedereien
Der Verdacht auf Preisabsprachen zwischen Container-Reedereien kann leicht aufkommen. Denn seit Beginn der Schifffahrtskrise 2008 sind deren Einnahmen dramatisch eingebrochen. Die Reeder unternehmen zurzeit alles Denkbare, um schwindenden Einnahmen entgegenzuwirken. So schmieden sie neue Allianzen, um auf den wichtigsten Strecken ihr Angebot zu bündeln. Damit sind die drei Marktführer um die dänische Maersk Line bereits in den Fokus der US-Wettbewerbsbehörden geraten.
Tatsächlich kündigen die Reeder in aller Regelmäßigkeit auch höhere Preise für den Transport von Containern an. Der aktuelle Verdacht der EU-Kommission, dahinter stünden verbotene Absprachen, liegt nahe. Doch es stimmt auch, dass die Reeder mit ihren verdächtigen Ankündigungen wenig Erfolg haben. Oft sind die Preise im Anschluss noch niedriger als zuvor. Gründe sind die anhaltend schlechte Nachfrage und deutliche Überkapazitäten durch immer größere Schiffsneubauten. Das Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage funktioniert, noch. So bleiben Zweifel: Was passiert, wenn die Nachfrage wieder anzieht und die Preise steigen? Die Wettbewerbshüter werden hoffentlich rechtzeitig klären, ob es tatsächlich so etwas wie ein Container-Kartell gibt.
Alexander Klay
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