19.07.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Detroit
Schon seit Jahren siecht die einstige Millionenmetropole Detroit dahin. Früher der wirtschaftliche Motor für den Nordosten der USA und große Teile des Riesenlandes, steht der Name der Stadt mittlerweile für Abstieg.
Detroit atmete seit dem Beginn der Industriealisierung schon immer im Rhythmus der Produktionszahlen der Autoriesen GM, Ford und Chrysler. Mit der teilweisen Verlagerung der Fertigung ins In- und Ausland wanderten zigtausende von Jobs aus der Region ab, die Arbeitslosigkeit stieg in ungeahnte Höhen.
Einst zogen die Fabriken gerade aus den Südstaaten ungelernte Arbeitskräfte an, die dort gut verdienten und sonst kaum eine Chance hatten. Das ist jetzt eines der Probleme der Stadt: Schlecht ausgebildete Menschen bekommen in der Regel auch schwer einen Job - vor allem in einem Land, wo ohnehin Millionen auf der Straße stehen.
Detroits Stadtväter drehen sich seit Jahren im Kreis. Abgesehen von eigenen Fehlern und Verfehlungen beißt sich die Katze hier in den Schwanz: Sinkende Steuereinnahmen ergeben ein auf die Dauer gähnend leeres Stadtsäckel, aus dem immer weniger wichtige Ausgaben bezahlt werden können. Milliardenschwere Pensionsverpflichtungen und Sozialleistungen kommen dazu. Eine Spirale, die in die Katastrophe führen musste. Die Stadt hängt am Tropf ihrer Gläubiger und der Verantwortlichen, die die Kommune in den nächsten Jahren wieder auf Kurs bringen müssen.
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