11.07.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Energie / Wind / Bundesregierung
Nicht einmal halb so viel Windkraft in der Nordsee wie geplant? Zumindest nicht bis zur angepeilten Marke, dem Jahr 2020? Bleibt der Ausbau der Offshore-Windkraft tatsächlich so weit hinter den Plänen der Bundesregierung zurück, steht ein wesentliches Kalkül der Energiewende infrage: Offshore-Windparks sollen die Grundlast der deutschen Stromversorgung tragen - mit einer Beständigkeit, die an konventionelle und nukleare Kraftwerke heranreicht. Ihr Vorteil ist verlockend: Auf See weht fast immer Wind. Ihre Nachteile sind entmutigend: Es fehlen Stromtrassen, die den Strom vom Meer in die Industrieregionen bringen können. Hinzu kommt: Windräder weit draußen, wo Böen an ihnen zerren, wo Salz und Wellen an ihnen nagen, sind besonders teuer und schwer zu warten.
Dennoch ist es richtig, weiter auf diese Form der Energiegewinnung zu setzen. Die Hersteller von Windkraftanlagen haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Sie werden auch die Bedingungen auf See meistern. Die Schwierigkeiten liegen derzeit vielmehr in der Anbindung der Parks und der Weiterleitung des Stroms. Und bei der gesellschaftlichen Akzeptanz: Die Stromkosten dürfen nicht ein Maß erreichen, bei dem die Bevölkerung sich von Offshore-Energie im Speziellen und vom strategischen Ziel der Energiewende im Allgemeinen abwendet.
Jetzt ist größtes Geschick gefragt. Denn Offshore-Windkraft ist auf lange Sicht unverzichtbar.
Christian Schaudwet
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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