23.07.2013 22:15:04
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Neue OZ: Kommentar zu Fusion von O2 und E-Plus
Kommt die Mega-Fusion von O2 und E-Plus tatsächlich zustande, dürften in den Firmenzentralen die Sektkorken knallen: Der neu entstehende Branchenriese erobert handstreichartig die Marktführerschaft. Ob die Kunden sich auf der Sieger- oder der Verliererseite wiederfinden, ist noch ungewiss.
Ein Verlierer scheint aber bereits sicher: Für Vodafone wird im Fall einer Fusion die Luft dünn. Der bisherige Branchenzweite hinter der Telekom kämpft bereits seit einiger Zeit mit schrumpfenden Erlösen und Marktanteilen. Das Ringen um neue Kunden wird vom dritten Platz weitaus schwieriger.
Ganz anders bei O2 und E-Plus: Die Ersparnisse durch die Fusion von jährlich 800 Millionen Euro würden es der künftigen Nummer eins ermöglichen, an zwei Fronten in die Offensive zu gehen: beim Preis, vor allem aber bei der Qualität. Denn die Netzabdeckung wird noch wichtiger werden. Wer ein modernes Smartphone besitzt, möchte damit schnell surfen können. Und O2 hat bald die Mittel, um mit einem Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes die Basis für künftige Profite zu schaffen.
Vom Wettbewerb um das beste Netz werden auch die Kunden profitieren. Ob die Fusion aber das allgemeine Preisniveau drücken wird, ist noch nicht ausgemacht. Schließlich lässt sie ein Oligopol von drei etwa gleich starken Konzernen entstehen. Der Preisdruck dürfte damit eher abnehmen. Das Kartellamt ist deshalb gut beraten, genau hinzusehen.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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