14.05.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Gesellschaft/Nordwest/Soziales/Mindestlohn
Jahrelang nahm alles seinen Gang: Die ausländischen Werkvertragsarbeiter auf dem Schlachthof Weidemark in Sögel wohnten irgendwo und irgendwie und erhielten für ihre Arbeit am Schlachtband einen Betrag "x" von dem Unternehmen, das sie ans Band schickte.
Missstände, speziell in der Unterbringung, waren wohl nicht die Regel, doch das kann menschenunwürdige Umstände im Einzelfall nicht hinnehmbar erscheinen lassen. Das haben Schlachtunternehmen und Samtgemeinde Sögel erkannt und die Werkvertragsunternehmen auf ihre Linie eingeschworen. Diese gibt den Verhaltenskodex vor: Mindestlohn, Mindeststandards für die Wohnungen, Obergrenze für Mieten, Kontrollen, Sanktionen und intensivere Integrationsarbeit. Das alles ist vernünftig - aber eigentlich auch überfällig. Es kommt nun darauf an, dass in der Praxis schnell ankommt, was schwarz auf weiß geschrieben steht. Die Samtgemeinde Sögel hat sich dabei in eine starke Stellung gebracht. Sie wird mit den Vertragsunterzeichnungen Kontrollorgan und Regulativ zugleich - sie kann nach dem Rechten sehen und notorisches Fehlverhalten schwer ahnden lassen. Die Kommune wird ihre Aufgabe angesichts der in den vergangenen Monaten offenbar gewordenen Sensibilität des Themas zweifelsohne sehr ernst nehmen.
Hermann Hinrichs
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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