17.07.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Griechenland
Das wird für Finanzminister Wolfgang Schäuble bestimmt kein herzlicher Empfang in Athen. Zwar werden die Gespräche mit seinem Ministerkollegen Giannis Stournaras und Ministerpräsident Antonis Samaras in gewohnt höflicher Atmosphäre stattfinden, aber draußen vor der Tür erwartet den Gast aus Berlin der geballte Volkszorn.
Staatsdiener gehen seit Tagen auf die Straße, weil sie ihre Entlassung fürchten. Diese Maßnahme ist eine Voraussetzung dafür, dass Ende des Monats die nächste Rate der Hilfszahlungen an das Land ausgezahlt wird. Das ist sehr hart. Aber der Athener Führung blieb keine andere Wahl, als sie vor Wochen die Forderungen der Geldgeber vorgesetzt bekam.
Als Erste werden wohl Lehrer, Hausmeister, Reinigungskräfte in Schulen sowie Angestellte der Kommunen ihren Job verlieren. Dies ist ein Spiel mit der Zukunft, das Zehntausende Schicksale im Land der Hellenen beeinflussen wird. Die Auswirkungen für junge Griechen, die bei weniger Lehrern auch schlechtere Schulbildung bekommen, mag man sich gar nicht ausmalen.
Schäubles Mitbringsel in Form eines neuen EU-Fonds weist dagegen in die richtige Richtung. Mit den avisierten 500 Millionen Euro soll vor allem der Mittelstand in Griechenland gefördert werden. Denn gerade er hielt das Land bisher über Wasser, bekam aber nur noch schwer Kredite von den angeschlagenen Banken im Land.
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