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06.05.2013 22:15:00

Neue OZ: Kommentar zu Industrie / Wohnen / Küchen

Osnabrück (ots) - Sichtbares Vermögen

Der hinter einer edlen Front versteckte Vollautomat, der nach Sensorberührung leise surrend frischen Cappuccino liefert: So etwas haben bei uns viele Verbraucher im Sinn, wenn sie die Anschaffung einer Küche planen.

Es gibt in der Krise verwirrende Statistiken über das Privatvermögen der Europäer. Klarere Auskunft darüber verschaffen Blicke in die Küchen zwischen Amsterdam und Athen: Dabei wird deutlich, dass sich die Deutschen Luxus rund um den eigenen Herd noch am ehesten leisten können. Ob sie auch besser kochen als ihre EU-Nachbarn, steht auf einem anderen Blatt.

Auf alle Fälle aber läuft es auch dadurch für die hiesige Wirtschaft weiter rund. Im niedersächsisch-westfälischen Grenzgebiet werden nach Branchenschätzungen zwischen 70 und 80 Prozent aller deutschen Küchen produziert. Und die sind wegen des Bau-Booms und wachsender Furcht vor Geldentwertung nicht nur im Inland gefragt. Auch immer mehr zahlungskräftige Russen und Asiaten schätzen die Top-Qualität deutscher Anbieter.

Dabei ist klar, dass sich die Kochinsel in der Wohnung auch hierzulande nur eine Minderheit leisten kann. Doch die Spitzentechnik der Hersteller fließt auch ins Alltagsgeschäft ein. Das ist bei Küchen wie bei Autos. Dem Druck, sich anpassen zu müssen, ist die deutsche Möbelindustrie schon seit Jahrzehnten ausgesetzt. Darin liegt ihre Chance, auch im krisengeplagten Südeuropa wieder Erfolg zu haben.

Norbert Meyer

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

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