16.04.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Lebensmittel / Dr. Oetker
Aufatmen bei Dr. Oetker. Nicht nur gingen die Lebensmittelskandale um Pferdefleisch oder Bioeier an dem Unternehmen vorbei - was mit dem engen und teuren Kontrollnetz zu tun haben könnte, das sich die Firma leistet. Auch ist der Umsatz gestiegen.
Allerdings: Während die Erlöse im Ausland kräftig zulegten, blieb das Wachstum in Deutschland verhalten. Möglich, dass Oetker auf dem Heimatmarkt mehr hätte verkaufen können, wenn es die Lebensmittelskandale nicht gegeben hätte.
Genau kann das zwar niemand sagen. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Skandale nicht nur die betroffenen Hersteller belasten, sondern letztlich die gesamte Nahrungsmittelbranche. Wer von Pferdefleisch in der Fertiglasagne hört, meidet beim Einkauf eben jedes Produkt dieser Art - unabhängig vom Hersteller.
Allerdings bestätigt gerade ein Skandal wie der um Pferdefleisch auch eine langjährige und nicht unumstrittene Strategie des Bielefelder Familienunternehmens: Bis heute bedient Dr. Oetker in Deutschland überwiegend hochpreisige Segmente - bei der Tiefkühlpizza etwa. So verzichtet das Unternehmen darauf, tiefpreisige Produkte herzustellen, die unter Eigenmarkennamen in den Regalen der Supermärkte zu finden sind. Diese Grundsatzentscheidung steigert nicht nur Oetkers Gewinnmarge. Sondern sie wirkt für die Bielefelder auch wie eine Sicherung gegen Lebensmittelskandale.
Georg Kern
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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