13.06.2013 22:11:59
|
Neue OZ: Kommentar zu Migration
Deutschland hat in den vergangenen Jahren an Attraktivität für Arbeitssuchende aus den Krisenländern der Europäischen Union gewonnen. Das sollte die Bundesregierung freuen: Schließlich kommen aus Spanien, Portugal und Griechenland nicht etwa Sozialschmarotzer, wie manche Stammtischredner glauben machen wollen. Sondern junge, meist hoch qualifizierte Menschen, die in ihrer Heimat Opfer der hohen Jugendarbeitslosigkeit geworden sind.
Ärgerlich und zudem wirtschaftlich kontraproduktiv ist, dass diese Migranten das Land viel zu schnell wieder verlassen. Die Gründe dafür sind vielfältig, die größte Hürde ist einer OECD-Studie zufolge die Sprachbarriere. Beide Seiten tragen dazu bei: Die arbeitswilligen Gäste unterschätzen oft, wie wichtig es ist, die deutsche Sprache zu beherrschen, und hoffen, bereits mit einem halbwegs passablen Englisch klarzukommen. Andererseits fehlt es hierzulande am Willen, diese Arbeitskräfte weiterzubilden, ihre Sprachkenntnisse zu fördern und sie ihren Fähigkeiten entsprechend in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Viel zu sehr wird dabei auf die Kosten geschaut, anstatt auch den Nutzen zu sehen. Die möglichen Mehreinnahmen für die Volkswirtschaft lägen laut Studie bei mehreren Milliarden Euro, wenn Migranten länger und gleichwertig mit deutschen Bewerbern auf dem Arbeitsmarkt vertreten wären. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Zuwanderung lohnt sich, für alle.
Marcus Tackenberg
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!