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11.07.2013 22:14:59

Neue OZ: Kommentar zu Polizei / Kriminalität

Osnabrück (ots) - Ansehen der Polizei beschädigt

Sie sind Freund und Helfer, manchmal gar Retter in der Not: Deutschlands Polizisten genießen einen guten Ruf. Und das völlig zu Recht. Doch was passiert, wenn aus Beschützern Täter werden?

Das Prügelvideo aus Bremen zeigt Beamte, die äußerst brutal einen offensichtlich wehrlosen Disco-Besucher krankenhausreif schlagen. Unklar ist bis heute, warum die Einsatzkräfte den Familienvater überhaupt attackiert haben. Die Aussagen des Opfers und des Disco-Betreibers stehen klar im Widerspruch zu denen der Beamten. Jetzt steht auch noch der schreckliche Verdacht im Raum, dass die Polizisten das belastende Video aus einer Überwachungskamera verschwinden lassen wollten. Kurz: Was auch immer in dieser Nacht geschah, der Fall muss lückenlos aufgeklärt werden. Dafür tragen Polizeiführung und Justiz nun die Verantwortung.

Wenn sich der Vorwurf erhärtet, dass sich die Beamten im Dienst einer Straftat schuldig gemacht haben, muss das streng geahndet werden. Denn fatal wäre es, wenn der Rechtsstaat Vorfälle von ungerechtfertigter oder unverhältnismäßiger Polizeigewalt verharmlosen würde. Gerade weil Beamte oft in gefährliche und stressige Situationen geraten, sind bei jedem Einsatz Disziplin und Selbstbeherrschung geboten. Natürlich müssen sich die Polizisten verteidigen können. Doch Prügel-Vorwürfe gegen einzelne Beamte wie in Bremen oder kürzlich in München beschädigen das Ansehen der gesamten Polizei.

Michael Clasen

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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