30.05.2013 22:15:07
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Neue OZ: Kommentar zu Schiffbau / Unternehmen
Die Papenburger Schiffbauer haben es der internationalen Konkurrenz wieder einmal gezeigt. Im weltweit knallhart umkämpften Kreuzfahrtmarkt angelte sich die Meyer Werft einen neuen Millionenauftrag. Zusammen mit den rund 2500 Werft-Beschäftigten und Zulieferern kann eine ganze Region durchatmen.
Die Bestellung der Reeder aus Florida kommt zur rechten Zeit. Denn in den Auftragsbüchern des Familienunternehmens für die kommenden Jahre klaffte bereits eine große Lücke. Die ist nun geschlossen. Aber um welchen Preis?
Im ungleichen Wettbewerb um die weltweite Vergabe von Aufträgen hatte die Meyer Werft zuletzt das Nachsehen. Im Januar verlor das Privatunternehmen ein Milliarden-Rennen gegen eine staatlich gestützte Werft in Frankreich. Harte Konkurrenz lauert zudem in Japan und Südkorea. Auf einem inzwischen weitgehend leer gefegten Markt sind viele Werften längst untergegangen. Die verbliebenen Schiffbauer ächzen unter dem Preiskampf - auch Meyer. Das macht nicht zuletzt der erst im Februar in Abstimmung mit Belegschaft und Gewerkschaft eingeschlagene 50-Millionen-Euro-Sparkurs deutlich, mit dem die Werft rote Zahlen im laufenden Jahr vermeiden will. Und doch bleibt fraglich, ob sich mit den Großaufträgen überhaupt noch etwas verdienen lässt. Hohe Qualität und Ideenreichtum allein, wie sie die Papenburger seit Jahrzehnten auszeichnen, reichen schon lange nicht mehr aus.
Gerd Schade
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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