14.08.2013 22:14:59

Neue OZ: Kommentar zu Stahl / Salzgitter-Konzern

Osnabrück (ots) - Auf Pump gelebt

Deutschland muss kämpfen, um die Euro-Krise glimpflich zu überstehen. Den großen Stahlherstellern gelingt das nicht, wie Pläne zum Abbau von 3500 Stellen bei ThyssenKrupp und Salzgitter zeigen.

Stahlkrisen gab es in den letzten 50 Jahren schon viele. Dennoch lebt die Branche hierzulande immer noch. Doch die Zahl ihrer Mitarbeiter ist drastisch geschrumpft, auch in unserer Region.

Die Sicherheit der bundesweit verbliebenen rund 90 000 Arbeitsplätze hängt stark vom Export ab. Noch ist die Auslastung der Werke stabil, etwa im Vergleich zu Südeuropa. Aber die dort brachliegenden Kapazitäten drücken auf die Preise und lassen in Deutschland Verluste entstehen.

Am Beispiel Stahl wird auch deutlich, wie die heimische Wirtschaft vom Schuldenmachen in Europa profitiert hat. Deutsche Stahlbau-Produkte zum Beispiel waren so lange gefragt, wie der Bauboom am Mittelmeer anhielt. Nun kommt in diesem wichtigen Teilmarkt das böse Erwachen. Auch mit noch so großer Hilfe wird die Nachfrage etwa in Spanien nicht auf früheres Niveau zu bringen sein. Daher kommt es jetzt darauf an, mit der Stahlindustrie als Grundstoffversorger von Millionen Metaller-Arbeitsplätzen in diesem Land pfleglich umzugehen. Das rot-grün regierte Niedersachsen, das ein Viertel der Salzgitter-Aktien hält, sollte dabei Vorreiter sein.

Norbert Meyer

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