14.05.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Tarife/Handel/Versandhandel
Überraschend kamen die Aktionen der Gewerkschaft Verdi gestern in Bad Hersfeld und Leipzig nicht: Gut fünf Wochen nach der Urabstimmung in der sächsischen Niederlassung des Branchenriesen Amazon musste die Firmenleitung damit rechnen, dass die Mitarbeiter nicht mehr länger stillhalten und für ihre Forderungen auf die Straße gehen.
Mit guten Gründen fordern sie eine bessere Bezahlung nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels, die für die Mitarbeiter günstiger sind als die Orientierung von Amazon an den Regeln der Logistikbranche. Dabei stehen auf dem Verdi-Wunschzettel auch die Zahlung eines tariflichen Urlaubs- und Weihnachtsgeldes sowie die Gewährung von Zuschlägen bereits ab 20 Uhr - einer in der Branche weithin üblichen Arbeitszeit. Diesen Zuschlag gewährt Amazon bisher ab 24 Uhr, ein Witz bei einem Schichtende um 23.30 Uhr.
Die Auswirkungen für Amazon-Kunden werden sich in Grenzen halten. Das Unternehmen kann froh sein, dass der Ausstand auf einen Tag befristet war und nicht in die Hauptsaison vor Weihnachten fällt. Bisher seien nur Gespräche möglich, noch keine Verhandlungen, heißt es in der Firmenzentrale - so weit ist der Weg vom einen zum anderen ja nun auch nicht. Also: auf zu richtigen Verhandlungen.
Gerhard Placke
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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