12.04.2013 22:14:59
|
Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Abfälle / Meere
Das Problem ist seit Jahren bekannt, und doch wird bisher nur halbherzig darauf reagiert: Die Menschheit hat ein gigantisches Müllgebirge in den Ozeanen entsorgt. Dachte man einst, der Abfall würde dort schon nicht auffallen, wissen es Seeleute, Forscher und Politiker heute besser. 140 Millionen Tonnen Müll zerstören die maritime Umwelt und gefährden über die Nahrungskette auch uns Menschen.
Eine internationale Konferenz debattierte jetzt über Lösungsansätze, handeln müssen Regierungen, Unternehmen und die Konsumenten. Eine Plastiktütensteuer lehnt Peter Altmaier jedoch ab, da Deutschland bereits vorbildhaft Müll trenne und beseitige. Verständlich, aber dennoch bedauerlich. Denn auch wenn der Verbrauch pro Kopf nur bei 71 Tüten im Jahr liegt, hätte der Bundesumweltminister ein kleines Signal von Berlin aussenden können. Gerade Deutschland mit seinem hoch entwickelten Abfall- und Recyclingsystem muss hier die Richtung vorgeben.
Freilich, Plastiktüten sind nur ein Teil des Müllteppichs. Hinzu kommen zum Beispiel Kunststoffpartikel, die in Kosmetika und Hygieneartikeln enthalten sind und in Kläranlagen nicht gefiltert werden. Ohne schmerzhafte Auflagen, Verbote und Gebühren für Industrie und Bürger wird sich kein Erfolg im Kampf gegen den Müll einstellen. Ohne eine gemeinsame Anstrengung aller Industrienationen auch nicht. Stattdessen gab es in Berlin wieder nur Beschwörungsformeln.
Marcus Tackenberg
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!