09.07.2013 22:14:59
|
Neue OZ: Kommentar zu USA / Geheimdienste / Internet / Venezuela
Nun also Venezuela. Nachdem ihm eine Reihe anderer Staaten Ablehnung signalisiert hatte, will Edward Snowden jetzt allem Anschein nach in dem südamerikanischen Staat Asyl suchen. Die Russen wird es freuen.
Sie können den ehemaligen US-Geheimdienstler gar nicht schnell genug loswerden. Das ist durchaus verständlich. Immerhin droht der Fall die Beziehungen zu den USA nachhaltig zu belasten. Es war sogar schon davon die Rede, dass Präsident Barack Obama wegen des Falls Snowden seinen für September geplanten Besuch in Moskau absagen könnte. Verlässt der von den USA als Verräter Gesuchte nun rechtzeitig die russische Hauptstadt, ginge mit Sicherheit ein Stoßseufzer der Erleichterung durch den Kreml.
Noch bleibt freilich abzuwarten, ob und wie Snowden nach Südamerika gelangen kann. Die USA werden jedenfalls nichts unversucht lassen, seiner habhaft zu werden. Wie intensiv sie ihre Beziehungen spielen lassen, hat nicht zuletzt der erzwungene Zwischenstopp des bolivianischen Präsidenten Evo Morales gezeigt. Er musste in Wien landen, weil er verdächtigt wurde, Snowden als Fluchthelfer zu dienen.
Eine solche Brüskierung anderer Staaten können sich die USA aber kaum noch einmal erlauben. Es ist schon zu viel Vertrauen verspielt und diplomatisches Porzellan zerschlagen worden.
Uwe Westdörp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!