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19.10.2015 22:32:38

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Ein Jahr Pegida Eskalation im NS-Jargon FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots) - Anfangs haben viele gefragt, was da eigentlich in Sachsen entsteht. Im Politik- und im Wissenschaftsbetrieb hielten sie sich zunächst mit konkreten Einschätzungen zurück. Journalisten stritten über das Rätsel der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Woraus setzt sich Pegida zusammen? Wohl kaum aus einem cholerischen Mob üblicher Rassisten, zu heterogen. Wie ernst sollte man das Phänomen also nehmen? Mithin sahen einige in der Idee mehr als eine Man-wird-doch-wohl-noch-sagen-dürfen-Haltung à la Sarrazin - und schossen mit ihrem Verständnis weit übers Ziel hinaus. Inzwischen hält sich das Einfühlungsvermögen in engen Grenzen. Gut so, denn bei den falschen Patrioten ist die Stimmung längst gekippt; alle Einsilbigkeit ist dahin, man hat nicht einfach nur die Schnauze voll, man eskaliert im NS-Jargon. So tauchte bei einer Pegida-Demo vorige Woche eine Attrappe eines Galgens auf: "Reserviert für Angela ,Mutti' Merkel und Sigmar ,das Pack' Gabriel". Angesichts solcher Hetze erzürnen selbst diejenigen, die bisweilen selbst zu Ressentiments neigen. Mittlerweile sei es ja "völlig eindeutig", erkannte Innenminister de Maizière: Zumindest die Organisatoren seien "harte Rechtsextremisten". Endlich ist die Einsicht bei ihm angekommen. Pegida mag eine regionale Erscheinung sein, und wohl nur die wenigsten von ihnen haben tatsächlich ein Faible für Gewalt. Gleichwohl bleiben kaum Zweifel, wozu Parolen wie "Lügenpresse auf die Fresse" führen, was Hasstiraden gegen die "Volksverräter" anrichten können. Neonazis radikalisieren sich bundesweit, nicht erst seit dem Kölner Attentat auf Henriette Reker.

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