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03.06.2013 20:38:58

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Gewalt gegen Kinder Nicht angeboren BERNHARD HÄNEL

Bielefeld (ots) - Ohrfeigen, Prügel, verbale Missachtung: Gewalt gegen Kinder gehört zum deutschen Alltag. Nicht in jedem Haushalt, aber in so erschreckend vielen, dass einem angst und bange werden sollte. Denn Erwachsene, die als Kinder Gewalt erlebten, setzen diese Form der "Erziehung" häufig bei ihrem eigenen Nachwuchs fort. Gewalterfahrung gibt es in allen sozialen Schichten. Doch dort, wo die Verzweiflung aufgrund der eigenen sozialen Lage besonders groß ist, wird häufiger und kräftiger geprügelt. Weiter oben auf der sozialen Leiter geht es meist "gesitteter" zu. Dort wird mit Klassifizierungen des Kindes als "dumm" oder "faul" seelisch gefoltert. Fehlverhalten hat immer einen Grund und ist nicht angeboren. Meist sind es die Belastungen, die Eltern im Alltag, im Beruf, im vermeintlichen Freundeskreis oder als für den Arbeitsmarkt nicht benötigte oder taugliche Menschen erfahren. Das macht die Heilung des Zustandes auch so schwierig. Es ist eben nicht nur eine Frage des Geldes oder der besseren Ausstattung etwa der Jugendämter. Auch durch nachbarschaftliche Hilfe kann Gewalt verhindert werden.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de

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