Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
07.05.2013 20:44:58

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Rot und Grün gewinnen in den Umfragen Schwarz-gelbe Hindernisse ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Bielefeld (ots) - Das hatte sich die Union so schön ausgedacht: Man schleudere dem rot-grünen Lager mit seinen Steuererhöhungsplänen ein klares "Mit uns nie" entgegen, und schon entwickelt sich der (Vor-)Wahlkampf in die gewünschte Richtung. Doch die jüngsten Umfragen zeigen, dass diese Strategie nicht trägt. Die Steuer- und Abgabenpläne haben bisher keine abschreckende Wirkung entfaltet. Sogar die Grünen, die einen wesentlich schärferen Ansatz verfolgen als die SPD, etablieren sich in den Umfragen bei rekordverdächtigen 15 Prozent. Die Vorstellung, dass die Besserverdienenden stärker zur Kasse gebeten werden sollen, erfreut sich einer hohen Popularität. Vielleicht finden es die Wähler auch beruhigend, dass Rot und Grün einen Wahlkampf ohne falsche Versprechungen führen wollen. Aus diesem Themenkomplex können CSU, CDU und FDP bisher keinen Honig für ihre Kampagne saugen. Dafür türmen sich an anderen Fronten für das schwarz-gelbe Regierungslager unerwartete Hindernisse auf. Die Hoeneß-Affäre fällt besonders der Union auf die Füße. Und die eigenwillige Vorstellung von Familienförderung, die vor allem die CSU in Bayern gepflegt hat, erschüttert die Union. Die Aussicht auf eine absolute Mehrheit für die Christsozialen schmilzt deshalb gerade dahin wie Schnee an der Sonne. Das sind alles keine guten Nachrichten für Angela Merkel. Denn das Ergebnis im Herbst könnte knapp werden. Und die neue Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) scheint ihren Stimmenanteil vor allem aus dem schwarz-gelben Lager herausbrechen zu wollen - ihren ersten Mandatsträger hat die AfD von der FDP abgeworben. Sollte der Übertritt eines hessischen Landtagsabgeordneten von den Liberalen zur AfD ein Omen sein, müssen sich Union und FDP warm anziehen. Da hilft auch Merkels Beliebtheit wenig. Noch hat die heiße Phase des Wahlkampfs nicht begonnen. Doch Rot-Grün kämpft sich gerade zurück in ein Spiel, dessen Ausgang völlig offen ist.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!