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22.07.2013 20:29:59

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Studie zu Mietkosten und Armutsrisiko Konsequenzen überfällig SANDRA SPIEKER

Bielefeld (ots) - Jeden Monatsanfang das Gleiche: Die Miete ist fällig. Für die meisten Haushalte ist sie der größte feste Ausgabenposten. Und für viele eine enorme Belastung. Explodierende Mietpreise, Wohnungsnot: Probleme, die immer wieder diskutiert werden, aber eine Lösung scheint immer noch weit entfernt. 250.000 Mietwohnungen fehlen in Groß- und Universitätsstädten, sagt der Mieterbund. Die Mietpreise sind in deutschen Großstädten zwischen 2008 und 2012 um mehr als zehn Prozent gestiegen. Wenn dann noch die Kosten für eine energetische Sanierung aufgeschlagen werden, werden vor allem sozial Schwächere verdrängt. Konsequenzen: längst überfällig. Letzter Lösungsansatz war die Mietpreisbremse. Länder sollten ermächtigt werden, in Gebieten mit Wohnraummangel bei Neuvermietungen nur noch Erhöhungen bis zehn Prozent im Vergleich zur ortsüblichen Miete zuzulassen. Von der Mietpreisbremse will die Union nun nichts mehr wissen, obwohl sie in ihrem Wahlprogramm steht. Immerhin: Bei bestehenden Mietverhältnissen darf seit Mai die Miete nur noch um maximal 15 Prozent in drei Jahren erhöht werden. Das ändert nichts daran, dass das Auseinanderdriften von reichen und abgehängten Nachbarschaften weiter voranschreitet.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de

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