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22.07.2013 20:30:00

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: U macht Druck auf Hisbollah-Miliz Entschlossenheit zurückgewonnen KNUT PRIES, BRÜSSEL

Bielefeld (ots) - Weder an der radikal israelfeindlichen Haltung der Hisbollah noch an der Bereitschaft, die eigenen Ziele mit Furcht und Schrecken durchzusetzen, gibt es vernünftige Zweifel. Die EU musste ihre Maßstäbe nicht verbiegen. Sie musste sie anwenden, dann war es zwingend, die Schiitenmiliz auf die Terrorliste zu setzen. Wie jede Position im Nahen Osten ist auch diese nicht ohne Risiken: Die Hisbollah, im Libanon Regierungspartei, wird den Schritt der EU propagandistisch ausschlachten, den UN-Soldaten in der Region macht er das Leben nicht leichter, die Trennung zwischen "militärischem" und "zivilem" Arm der Hisbollah ist praktisch kaum durchzuhalten. Doch die politische Gesamtbotschaft wiegt schwerer als die Nachteile im Einzelnen, besonders nach dem Offenbarungseid der EU in Sachen Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen. Sie ist also doch noch zu einer geschlossenen außenpolitischen Position imstande. Dank des US-Drucks kommt Bewegung in den Nahen Osten. Es ist gut, dass die EU dabei nicht von vornherein wegen Handlungsunfähigkeit abgehängt wird.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

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