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12.08.2013 19:02:59

Neue Westfälische (Bielefeld): Vor Nahost-Friedensgesprächen Ausgang absehbar BERNHARD HÄNEL

Bielefeld (ots) - Binnen neun Monaten soll Friede sein im Heiligen Land. Das zumindest haben Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde vereinbart. Doch daran zu glauben fällt auch beim x-ten Anlauf zu Friedensgesprächen schwer. Diesmal liefert die israelische Seite den Grund zur Skepsis. Fast im selben Atemzug sendet die Regierung in Tel Aviv höchst widersprüchliche Signale. Wie vereinbart, sollen 104 palästinensische Langzeithäftlinge entlassen werden. Gleichzeitig aber verkündet die Regierung Netanjahu neue Pläne für den Ausbau jüdischer Siedlungen im Palästinensergebiet. Damit ist klar: Auch dieser Anlauf zu einer Zwei-Staaten-Lösung steht unter keinem guten Stern. Knapp drei Jahre ist es her, dass die Gesprächsfäden zerschnitten wurden durch den Bau neuer israelischer Siedlungen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas dürfte es jedenfalls nicht leichter fallen, radikale Palästinenser im Zaume zu halten. Gegenwehr droht und damit neue Gewalt, die die am Mittwoch beginnenden Nahost-Gespräche belasten werden. Warum bedarf Netanjahu dieser Provokation? Stößt er die US-Administration gezielt vor den Kopf, weil er seine Unabhängigkeit demonstrieren will? Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal. Der Ausgang ist absehbar.

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