Familienstreit |
10.12.2024 21:54:00
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News Corp-Aktie in Rot: Murdoch muss Rückschlag in Streit um Medienimperium verkraften
Die "New York Times" zitierte aus dem 96-seitigen Schreiben des Gutachters, in dem eine Strukturreform der Familienstiftung zugunsten Lachlan Murdochs als unzulässig eingestuft wird - ein Erfolg für dessen Geschwister James, Elisabeth und Prudence, die sich gegen das Vorhaben des alternden Familienpatriarchen Rupert Murdoch stemmen, ihnen faktisch das Stimmrecht zu entziehen - und damit die konservative Ausrichtung des Medienimperiums auch nach seinem Tod abzusichern. Während die drei Kinder sich durch das Gutachten bestätigt fühlen, sagte ein Anwalt ihres Vaters und Bruders der "New York Times", seine Mandanten seien enttäuscht und würden den Rechtsstreit weiterführen.
Murdochs Einfluss und politisches Geschick sind legendär
Rupert Murdoch hatte die Leitung der Fox-Gruppe und des Verlags News Corp., zu dem neben Klatschblättern auch renommiertere Titel wie das amerikanische "Wall Street Journal" und die britische "Times" gehören, schon im vergangenen Jahr an seinen Sohn Lachlan übergeben. Dieser gilt als stramm rechtskonservativ, während etwa sein Bruder James liberalere Ansichten vertritt. Unberührt vom Beschluss über den Chefposten blieben die Entscheidungsbefugnisse innerhalb der federführenden Familienstiftung, über die nun gestritten wird. Bislang sind die vier Geschwister hier gleichberechtigt.
Rupert Murdoch wurde 1931 in Melbourne geboren und fing bereits im Alter von 22 Jahren an, mit einer Zeitung in seinem Heimatland Australien das Fundament für sein später globales Medienimperium zu legen. Über die Jahrzehnte baute er sein Portfolio vor allem in den USA und Großbritannien aus und setzte mit Boulevardblättern kompromisslos auf Sensationsjournalismus und rechte Meinungsmache. Viele sehen ihn deshalb als politische Reizfigur und Wegbereiter für den Siegeszug von Populisten wie Donald Trump. Dessen früherer US-Justizminister William Barr vertritt nun Murdochs Interessen innerhalb der Familienstiftung.
Murdochs enge Beziehungen zur Macht und sein Geschick, die politische Elite für seine Interessen einzuspannen, sind legendär. Inzwischen hat sich der Medientycoon, der 1985 die US-Staatsbürgerschaft annahm, weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Die News Corp-Aktie zeigt sich an der NASDAQ zeitweise 1,09 Prozent tiefer bei 29,06 US-Dollar.
/mk/DP/stk
RENO (dpa-AFX)
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