17.01.2015 07:33:00
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NOZ: Gespräch mit Stefan Marotzke, Sprecher des Verbandes "Deutsche Kreditwirtschaft"
Osnabrück.- Mit der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro aufzugeben und die Zinsen zu senken, ist nach Einschätzung deutscher Bankenkreise "ein weiterer stützender Faktor für den Euro entfallen". In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Stefan Marotzke als Sprecher des Verbandes "Deutsche Kreditwirtschaft": "Offenkundig war die Schweizer Nationalbank nicht länger bereit, mit der Wechselkursbindung an den Euro der extrem expansiven Geldpolitik der EZB und der damit einhergehenden Schwächung der eigenen Währung weiter zu folgen."
Nach seinen Worten handelte die SNB "womöglich auch mit Blick auf die anstehende Entscheidung der Europäischen Zentralbank in der nächsten Woche". Wie die damit unmittelbar eingetretene Aufwertung des Schweizer Franken für die schweizerische Exportindustrie verkraftbar sei, bleibe abzuwarten. Am Donnerstag (22.1.) wird der Rat der Europäischen Zentralbank möglicherweise über neue Sondermaßnahmen im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche im Euroraum entscheiden. Erwartet wird ein Beschluss zum Erwerb von Anleihen im großen Stil.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) ist ein Zusammenschluss des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken.
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