21.11.2015 09:02:37
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NOZ: NOZ: Agrarminister will vorübergehende Lohn-Abschläge für Flüchtlinge in der Landwirtschaft
Schmidt: 2016 wird sich manches neu sortieren - Gespräche in Moskau
Osnabrück. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sieht ein absehbares Ende der Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Umgekehrt sei auch der nach der Krim-Annexion verhängte Einfuhrstopp für europäisches Obst und Gemüse "nicht auf immer und ewig zu halten", sagte Schmidt in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Im nächsten Jahr werde sich manches neu sortieren, auch weil die russische Föderation in der Ukraine-Politik auf eine Beruhigung der Lage hinarbeite.
Aus Protest gegen Moskaus Politik hatte die EU ihre Russland-Sanktionen zuletzt bis zum 31. Januar 2016 verlängert. Im Dezember soll eine Verlängerung um sechs Monate erfolgen.
Schmidt kündige an, Anfang nächsten Jahres nach Moskau zu reisen, um eine erneute Zusammenarbeit vorzubereiten. Jüngste Gespräche mit dem russischen Industrieminister Denis Manturow, der sich für das Ende der Sanktionen einsetzt, hätten ihn dazu "ermutigt", sagte der Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung.
Der CSU-Politiker ermutigte auch die Wirtschaft in Russland wieder zu investieren. Als gutes Beispiel nannte er den Landmaschinenhersteller Claas, der gerade erheblich in ein zusätzliches Werk im südrussischen Krasnodar investiert habe.
Agrarminister will vorübergehende Lohn-Abschläge für Flüchtlinge in Landwirtschaft und Gartenbau
"Flüchtlinge in anständige Arbeitsverhältnisse bringen"
Osnabrück. Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) dämpft die Hoffnungen von Bauern und Gartenbaubetrieben, unter Flüchtlingen qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Die Bundesagentur für Arbeit spreche von überwiegend nicht ausgebildeten Kräften, sagte Schmidt in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Bei der möglichst schnellen Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt seien "auch unorthodoxe Maßnahmen nötig", sagte Schmidt weiter. Er denke an eine Bezahlung von Flüchtlingen, die sich zunächst an die von Auszubildenden anlehne. "Wer noch nicht vollwertige Arbeit leistet, zum Beispiel aufgrund fehlender Sprachkenntnisse oder in einer Anlernphase, kann nicht den vollen Lohn erwarten", sagte er.
Der Minister sprach sich allerdings gegen die Aufweichung des Mindestlohns von 8,50 Euro für Landwirtschaft und Gartenbau aus, um die Hürden zur Einstellung von Flüchtlinge niedrig zu halten. Er wolle auf keinen Fall ein "Reserveheer" schaffen, das "nach Belieben hier oder dort eingesetzt wird". Die Flüchtlinge sollten in "anständige Arbeitsverhältnisse" kommen.
Ernährungsminister will gegen "Schummelpackungen" vorgehen
Schmidt : Viel Luft und wenig Ware ein Ärgernis
Osnabrück. Der Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, Christian Schmidt (CSU) will gegen "Schummelpackungen" mit viel Luft und wenig Ware notfalls mit ministeriellen Regeln vorgehen. "Ich erwarte von den Herstellern, dass sie diese Praxis beenden", sagte Schmidt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Sie sei für Verbraucher ein "Ärgernis". Vorbildlich nannte er eine große Drogeriemarktkette, die Preiserhöhungen durch Mogelpackungen deutlich kennzeichnen wolle. Folgten andere Unternehmen diesem Vorbild nicht freiwillig, werde er in absehbarer Zeit "regelnd eingreifen", sagte Schmidt. Der Minister verwies auf eine gemeinsame Aktion mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen und das Portal Lebensmittelklarheit.de. Hier könnten sich Kunden über fragwürdige Vorgehen informieren.
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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