18.07.2013 19:38:58
|
NRZ: Die Hilfe kommt zu spät - ein Kommentar von GERD HÖHLER
Essen (ots) - Seit Beginn der Krise hat Griechenland fast ein
Viertel seiner Wirtschaftskraft verloren. Das Land ist im sechsten
Jahr der Rezession. Namhafte Ökonomen warnten unermüdlich, dass der
einseitige Sparkurs nicht zum Ziel führt, weil er die griechische
Wirtschaft abwürgt und das Land immer tiefer in eine Spirale aus
Arbeitslosigkeit und Armut treibt. In Berlin wischte man diese
Bedenken beiseite und hielt eisern an dem Spardiktat für die Griechen
fest. Das Ergebnis dieser Politik ist verheerend: Mehr als jeder
vierte Mensch ist arbeitslos. Unter den Jugendlichen liegt die
Arbeitslosenquote sogar bei 60 Prozent. Man braucht nicht viel
Phantasie, um sich auszumalen, welcher soziale Sprengstoff sich da
heranbildet. Vor zwei Jahren hätte ein Wachstumsfonds die Folgen des
Sparkurses noch abfedern und das Schlimmste verhindern können. Jetzt
aber kommt er vermutlich zu spät. Die Menschen verlieren den Glauben
an Europa. Schlimmer noch: Die griechische Gesellschaft beginnt,
ihren Zusammenhalt zu verlieren. Abzulesen ist das am Aufstieg der
Neonazi-Partei Goldene Morgenröte. Davon gehen große Gefahren aus -
für die griechische Demokratie und für Europa.
Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2
Pressekontakt: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung Redaktion
Telefon: 0201/8042616

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!