29.07.2015 13:19:00
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Oberbank peilt nochmals Kapitalerhöhung an, Streubesitz steigt weiter
Die Aufstockung im April brachte einen Bruttoemissionserlös von 91 Mio. Euro. Erstmals hat damals die Bank Austria UniCredit nicht mitgezogen. Das hat den Streubesitz steigen lassen, nach Stimmrechten stieg der Free Float damit um rund drei Prozentpunkte auf 22,5 Prozent.
Mit 30,3 Prozent der Stammaktien blieb die Bank Austria (über ihr Investmentvehikel Cabo) trotz der Verwässerung größter Einzelaktionär. Auch beim nächsten Kapitalschritt wird die Cabo wieder zurückfallen: "Wir haben von der Bank Austria klare Signale, dass sie wieder nicht mitzieht", sagte Oberbank-Chef Franz Gasselsberger am Mittwoch bei der Halbjahrespressekonferenz in Wien. "Damit wird sich der Streubesitz weiter erhöhen."
Seit fast 30 Jahren ist die Oberbank jetzt an der Börse. Börsennotiert sind auch die überkreuz beteiligten Schwesterbanken BTV (Bank für Tirol und Vorarlberg) und BKS (Kärnten/Steiermark).
Die Oberbank hat in den vergangenen Jahren die Expansion außerhalb ihres Stammgebiets vorangetrieben. In Wien hat sie heute schon 21 Filialen, bis Ende des 1. Quartals 2016 sollen hier fünf weitere dazu kommen. Laut Gasselsberger profitiert das Haus vom anhaltenden Wohnbauboom in Wien, der auch nicht abbrechen werde.
Mit den ebenfalls in Wien vertretenen bzw. expandierenden Schwesterbanken BKS und BTV komme man sich dabei überhaupt nicht in die Quere. Der Wiener Markt sei sehr groß. Und man habe sich in der Drei-Banken-Gruppe auch gemeinsam akkordiert.
Ende des 1. Quartals 2016 will die Oberbank dann 26 Wien-Filialen, 28 in Deutschland und zehn in Ungarn führen - in Summe mehr als 160 Niederlassungen. In Deutschland sollen es bald einmal 30 Standorte sein. Bankenzukäufe sind nicht geplant.
Mit der Kapitalerhöhung will die Bank ihr Wachstum unterlegen und von da her keinen Einschränkungen unterliegen, wie es heißt. In den nächsten fünf Jahren soll das Kreditvolumen um ein Drittel auf etwa 16,4 Mrd. Euro steigen, die Filialzahl auf 180 und der Mitarbeiterstand um 85 auf 2.100.
2015 will Gasselsberger das "exzellente" Ergebnis von 2014 wiederholen. Für das erste Halbjahr 2015 meldete die Bank abermals Gewinnzuwächse: Der Nettogewinn (Überschuss nach Steuern) legte um 13,7 Prozent auf 83,7 Mio. Euro. Die Kreditrisikovorsorgen seien um fast ein Viertel gesunken.
Mit einer Verfassungsklage gegen die Bankenabgabe ist die Oberbank kürzlich gescheitert. Gasselsberger und seine österreichischen Bankerkollegen fordern weiterhin, die Beiträge an die neuen Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds mit der nationalen Bankensteuer gegenzurechnen.
(Schluss) rf/phs
ISIN AT0000625108 WEB http://www.oberbank.at
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