Corona-Krise 20.04.2020 16:15:00

Oberbank rechnet mit negativem Ergebnis im ersten Quartal

Oberbank rechnet mit negativem Ergebnis im ersten Quartal

Daraus könne aber nicht auf das Gesamtergebnis 2020 geschlossen werden.

Trotz eines zufriedenstellenden operativen Geschäfts in den ersten drei Monaten mit Zuwächsen im Zins- und Dienstleistungsergebnis und eines immer noch sehr günstigen Kreditrisikos sei mit einem negativen Ergebnis in der Höhe von minus 70 bis minus 78 Mio. Euro nach Steuern zu rechnen. Im Vorjahr habe man im ersten Quartal ein positives Ergebnis von 48,5 Mio. Euro erzielt.

Ausschlaggebend seien ergebniswirksame Abwertungen von nach der Fair-Value-Methode zu bewertenden Finanzanlagen und das voraussichtliche Abwertungserfordernis aus der Beteiligung an der voestalpine AG, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der Oberbank einbezogen werde.

Der deutliche Ergebnisrückgang des ersten Quartals sollte sich nicht in diesem Ausmaß fortsetzen, ein belastbarer Ausblick auf die Entwicklung im Gesamtjahr sei aus derzeitiger Sicht nicht möglich. Es sei aber nicht zu erwarten, dass das Vorjahresergebnis (216,1 Mio. Euro Überschuss nach Steuern, Anm.) erneut erreicht werden könne, hieß es. Eine Stabilisierung der Wirtschaft sei frühestens in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich.

Durch die Corona-bedingte Verlegung der Aufsichtsratssitzung von 12. auf 20. Mai verschiebt sich auch die für den 13. Mai geplante Veröffentlichung des Quartalsergebnisses der Oberbank auf den 22. Mai 2020.

Oberbank kappt Dividende für 2019

Die Oberbank nimmt ihre Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich zurück. Für das Geschäftsjahr 2019 habe man ursprünglich sogar eine Erhöhung der Dividende angedacht, nun werde sie von 1,10 Euro je Aktie auf 0,18 Euro reduziert, teilte die Bank unter verweis auf die diesbezüglichen Forderungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Finanzmarktaufsicht (FMA) am Montag mit.

Die 0,18 Euro je Aktie entsprächen der satzungsmäßig verpflichtenden Mindestdividende für Vorzugsaktien, so die Bank in einer Aussendung. Aber nicht nur Vorzugsaktien sollen eine Dividende bekommen, auch pro Stammaktie sollen 0,18 Euro an die Anleger ausgeschüttet werden, bis spätestens 31. Dezember 2020, schreibt die Oberbank.

Die EZB hatte die Banken Ende März aufgefordert, wegen der Virus-Pandemie bis mindestens zum 1. Oktober keine Dividenden für die Jahre 2019 und 2020 zu zahlen.

APA

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Bildquelle: Hannelore Hamberger,create jobs 51 / Shutterstock

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