ÖVAG musste Rumänientochter vor dem Verkauf noch viel nachschießen

Zu einem Barverkaufskaufpreis wurden bisher weiter keine Angaben gemacht. Dafür geht aus dem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht der ÖVAG einiges über die Bedingungen hervor, unter denen diese Bank in Rumänien verkauft wurde.

Demnach haben die Käufer dem ÖVAG-Konzern zurechenbare Refinanzierungen von 317 Mio. Euro in der Volksbank Romania übernommen. Das habe in der Bank in Wien Risiken reduziert, hieß es.

Vor dem "Closing" des Deals (das am 7. April erfolgte) mussten die Alteigentümer allerdings nochmals Kapital nachschießen. Auf die ÖVAG entfielen dabei 227 Mio. Euro dieser Kapitalerhöhung. Diese sei bereits im Geschäftsjahr 2014 "auf den Buchwert aktiviert" worden, schreibt die ÖVAG im Jahresbericht 2014.

Die zum Ultimo noch at equity bewertete Rumänien-Beteiligung wurde im ÖVAG-Abschluss zum 31. Dezember 2014 mit einem Verlust von 275 Mio. Euro im "Ergebnis eines aufgegebenen Geschäftsbereichs" dargestellt. Für drohende Verluste aus dem Rumänien-Verkauf war in den letzten beiden Jahren eine Rückstellung gebildet worden.

Voriges Jahr im Herbst hat die ÖVAG auch ihre Tochter auf Malta verkauft. Die Volksbank Malta Ltd ging an die maltesische Mediterranean Bank plc. Auch dies war eine Auflage der EU. Und auch dazu gab es bisher keine Kaufpreisangaben. Aus dem ÖVAG-Jahresbericht geht hervor, dass damit ein Bewertungsverlust von 20,3 Mio. Euro verbunden war. Demnach war eine Abwertung nötig, weil das Eigenkapital um etwa 20 Millionen Euro höher war als der Verkaufspreis.

(Schluss) rf/tsk

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