18.02.2013 14:02:00
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ÖVAG - Sberbank überlegt Schadenersatz wegen Osttöchter-Kauf
"Wir haben gewisse Probleme mit der Qualität der Aktiva bei dem, was wir von der Volksbank gekauft haben und was ursprünglich deklariert worden war", zitiert die Zeitung Gref. Die Sberbank hatte im Februar 2012 die ÖVAG-Ostbankentochter, die Volksbank International (VBI) exklusive Rumänien, um 505 Mio. Euro gekauft, ursprünglich waren sogar 585 bis 645 Mio. Euro für die VBI vereinbart gewesen.
Doch nicht nur die Volksbank ist ins Visier der Russen geraten, sondern auch die Wirtschaftsprüfer der Bank, die KPMG. "Wir erwarten uns seriöse Gespräche sowohl mit den Bilanzprüfern als auch der Bank", so Gref weiter. Die KPMG wollte gegenüber der APA am Montagnachmittag keine Stellungnahme abgeben. Auch die ÖVAG gab keine Stellungnahme ab. Man sammle im Haus noch Informationen, hieß es aus der Bank zur APA.
Gref zufolge hätte die Sberbank in die ehemalige ÖVAG-Tochter VBI insgesamt eine Mrd. Euro investiert. Der nächste Schritt sei nun, von dieser Plattform nach Westeuropa zu expandieren, was aber "einige Jahre" in Anspruch nehmen werde.
In den nächsten zwei Jahren wolle man aber keine "signifikanten Geschäftschancen" nützen. "Wenn das Wachstum (nach Westeuropa, Anm.) zurückkehrt, sollten auch wir bereit sein zu wachsen. Die Plattform müsse geflickt und dann in eine Wachstumsmaschine verwandelt werden", betonte der Sberbank-Chef.
Zu den Perspektiven des russischen Bankmarktes 2013 sagte Gref, dass das Wachstumstempo bei den Verbraucherkrediten sinken dürfte, weil die Anforderungen an die Kapitalreserven verschärft worden sind. Statt eines 40-prozentigen Wachstums wie im Vorjahr soll das Verbraucherkreditgeschäft nur mehr um 20 bis 25 Prozent zulegen. Nach seiner Meinung ist die Zeit noch nicht reif dafür, in Russland die strengeren "Basel-III"-Regeln einzuführen.
(Forts. mögl.) lo/ggr
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