Osram wird bei Abspaltung mit bis zu 4,2 Mrd Euro bewertet - Studie

   Von Eyk Henning

   Die Siemens-Lichttochter Osram könnte bei ihrer Abspaltung auf einen Wert von mehr als vier Milliarden Euro kommen. "Wir sehen den fairen Equity-Wert bei 3,4 Milliarden bis 4,2 Milliarden Euro" oder bei 32 bis 40 Euro je Aktie, heißt es in einer Studie der Commerzbank, die zu den Konsortialbanken zählt.

   Damit liegt die Bewertung von Osram über dem Wert, den Siemens der Tochter selbst gegeben hat. Der Münchener Technologiekonzern hatte Ende April mitgeteilt, dass man den Anteil von gut 80 Prozent mit 2,6 Milliarden Euro bewertet. Insgesamt würde Osram damit nach Berechnung von Dow Jones auf eine Bewertung von 3,23 Milliarden Euro kommen.

   Allerdings rechnen die Analysten auch damit, dass die Osram-Aktie, wie bei ähnlichen zurückliegenden Spin-Offs, anfänglich auch unter dieser Bewertung handeln dürfte und damit eine attraktive Einstiegsgelegenheit für Investoren bietet. "Da die Kursentwicklung von Spin-Offs von Preisineffizienzen begleitet wird," sollten Investoren einen Einstieg angesichts des fairen Werts prüfen, so die Commerzbank-Analysten.

   Mit der Studie der Commerzbank soll bei der anstehenden Roadshow den Aktionären des Münchener Technologiekonzerns und neuen Investoren ein Investment in Osram schmackhaft gemacht werden. Die Abspaltung mache aus Sicht von Siemens-Aktionären Sinn, so die Analysten.

   Die Lichttochter soll im Juli an die Börse kommen. Bei dem Deal will Siemens 80,5 Prozent von Osram an ihre Aktionäre losschlagen. Neben der Commerzbank begleiten die Transaktion auch Goldman Sachs, Deutsche Bank und UBS.

   Osram muss angesichts des Umbruchs weg von traditionellen Glühbirnen hin zu modernen Leuchtdioden (LEDs) in den Umbau des eigenen Geschäfts investieren und drückt auch auf die Kostenbremse. Bis zum Jahr 2015 sollen die Kosten um 1 Milliarde Euro gesenkt werden. Der über Jahrzehnte technisch wenig anspruchsvolle Lichtmarkt ist stark im Umbruch. Konkurrenz, vor allem aus Asien, drängt auf den Markt.

   Ursprünglich sollte das Unternehmen schon viel früher aufs Börsenparkett gebracht werden. Die weltweit heftig schwankenden Aktienkurse und die schlechte Konjunktur im Geschäft mit LEDs hatten Siemens im September vergangenen Jahres aber von einer Platzierung Abstand nehmen lassen. Als das Marktumfeld noch besser war, wurde die mögliche Bewertung von Osram auf bis zu 7 Milliarden Euro geschätzt.

   Kontakt zum Autor: eyk.henning@wsj.com

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   June 03, 2013 13:24 ET (17:24 GMT)

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