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12.05.2013 19:14:58

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Bombenanschlag in der Türkei

Rostock (ots) - Wem nützt es, wenn zwei Autobomben in der türkischen Stadt Reyhanli Dutzende Menschen in den Tod reißen? Das syrische Assad-Regime ist natürlich verbittert über Ankara. Der einstige Verbündete unterstützt inzwischen die Rebellen. Das Attentat also ein Racheakt? Die neo-osmanische Regierung unter Premier Erdogan wiederum, die mit dem Abzug der PKK-Kurden in den Nordirak militärisch immer selbstbewusster auftritt, drängt offen auf den Sturz Assads. Der wird des C-Waffeneinsatzes beschuldigt. Aber klare Beweise, die die USA zum Eingreifen zwingen könnten, blieb Erdogan bislang schuldig. Eine zweite Lüge wie um die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak kann sich Washington politisch nicht leisten. Präsident Obama ist hin- und hergerissen zwischen der avisierten internationalen Syrien-Konferenz und der Verhängung einer von Ankara geforderten Flugverbotszone. Der Anschlag von Reyhanli stellt eine Zäsur dar. Der Druck auf Obama wächst enorm. Und schon am Donnerstag kommt Erdogan ins Weiße Haus.

Originaltext: Ostsee-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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