25.02.2016 22:07:38
|
Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Glyphosat in aller Munde?
Gera (ots) - Die Welt scheint aus den Fugen, zumindest für
Biertrinker. Denn Mitarbeiter eines Münchner Umweltinstituts wollen
Glyphosatreste im Bier gefunden haben. Unkrautvernichter im deutschen
Nationalgetränk, wie furchtbar. Nach Lektüre der Liste über 14
betroffene Brauereien wollte ich schon eine ungefährliche Marke
suchen, aber es besteht noch Hoffnung, dass ausgerechnet im
Jubiläumsjahr des Reinheitsgebotes Hopfen und Malz nicht verloren
sind. Bierbrauer, Politiker und Glyphosat-Hersteller nahmen die
Studie aus München sofort auseinander. Was wohl niemanden verwundert.
Allerdings bekamen die interessierten Seiten auch Unterstützung vom
Bundesinstitut für Risikobewertung. Das erklärte, Biertrinken in
Maßen sei weiterhin unbedenklich. Um gesundheitlich gefährliche Reste
des Pflanzenschutzmittels aufzunehmen, müsste - so das Bundesinstitut
ein Erwachsener an einem Tag rund 1000 Liter Bier trinken. Das schafft keiner und es wäre auch nicht wünschenswert. Wozu also die Aufregung? Vielleicht liegt es daran, dass die Europäische Union die Zulassung von Glyphosat verlängern will. Begleitet wird dies von Unterstellungen, die EU vertrete dabei ja nur die Interessen von Chemiekonzernen. Umweltschützer und Grüne kämpfen seit längerem gegen Pflanzengifte. Schützenhilfe von Wissenschaftlern ist dabei gewiss willkommen. Allerdings gab es in der Kampagne kürzlich einen Rückschlag: Nachdem bei einer von den Grünen in Auftrag gegebenen Studie Glyphosat in Muttermilch gefunden wurde, ließ das Bundesinstitut für Risikobewertung weitere Tests anstellen - und gab danach Entwarnung. Wem soll man nun glauben, was kann man noch trinken? Ich empfehle Waldmeister-Limo. Als ich klein war, war die der Himmel auf Erden. Dann war sie plötzlich verboten, weil angeblich krebserregend. Nun ist sie längst wieder da und schmeckt noch immer. Und wer trotzdem seinem Bier misstraut, wird bei einem Test an Plattenfugen feststellen: Unkraut vergeht nicht.
ein Erwachsener an einem Tag rund 1000 Liter Bier trinken. Das schafft keiner und es wäre auch nicht wünschenswert. Wozu also die Aufregung? Vielleicht liegt es daran, dass die Europäische Union die Zulassung von Glyphosat verlängern will. Begleitet wird dies von Unterstellungen, die EU vertrete dabei ja nur die Interessen von Chemiekonzernen. Umweltschützer und Grüne kämpfen seit längerem gegen Pflanzengifte. Schützenhilfe von Wissenschaftlern ist dabei gewiss willkommen. Allerdings gab es in der Kampagne kürzlich einen Rückschlag: Nachdem bei einer von den Grünen in Auftrag gegebenen Studie Glyphosat in Muttermilch gefunden wurde, ließ das Bundesinstitut für Risikobewertung weitere Tests anstellen - und gab danach Entwarnung. Wem soll man nun glauben, was kann man noch trinken? Ich empfehle Waldmeister-Limo. Als ich klein war, war die der Himmel auf Erden. Dann war sie plötzlich verboten, weil angeblich krebserregend. Nun ist sie längst wieder da und schmeckt noch immer. Und wer trotzdem seinem Bier misstraut, wird bei einem Test an Plattenfugen feststellen: Unkraut vergeht nicht.
OTS: Ostthüringer Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/74527 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_74527.rss2
Pressekontakt: Ostthüringer Zeitung Redaktion Ostthüringer Zeitung Telefon: +49 (0) 365 / 77 33 11 13 redaktion@otz.de
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!