01.02.2019 19:31:40

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Allgemeine Zeitung Mainz: Not-Operation / Kommentar von Karl Schlieker

zur Deutschen Bank

Mainz (ots) - Muss die Deutsche Bank in eine Zwangsehe mit der

Commerzbank gedrängt werden, damit sie eigenständig überleben kann?

Die Bundesregierung scheint diese Frage mit einem "Ja" zu

beantworten. Nur so könnten die heimischen Unternehmen sicher mit

Krediten versorgt und auf dem Weg ins Ausland begleitet werden, heißt

es zur Begründung. Allerdings muss der Zusammenschluss von zwei

schwächelnden Banken noch lange nicht automatisch einen gesunden

nationalen "Champion" ergeben. Sicher sind dagegen die

Begleiterscheinungen einer derartigen Not-Operation wie drastische

Einschnitte ins Filialnetz und Arbeitsplatzabbau. Die einst

glorreiche Deutsche Bank ist in der Tat in einer heiklen Lage. Denn

die Anteilseigner trauen ihr offensichtlich nicht mehr viel zu. Der

Aktienkurs rauscht seit Monaten verlässlich in den Keller. Selbst

nach der Meldung eines Jahresgewinns nach einem dreistelligen

Millionenverlust gibt der Kurs nach. Der niedrige Börsenwert könnte

die größte deutsche Bank zu einem wehrlosen Spielball von

Übernahmegelüsten der Konkurrenz machen. Doch eine Panikreaktion

macht keinen Sinn. Frühere Fälle wie die Übernahme der Dresdner durch

die Commerzbank zeigen doch, dass eine Fusion selten Probleme löst,

sondern oft erst neue Notlagen schafft. Notwendig ist stattdessen ein

stabiles Geschäftsmodell. Größe allein reicht nicht zum Überleben.

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